Schattenjäger 2. Anführer
Avatar von : Niemandem Anzahl der Beiträge : 314 Anmeldedatum : 10.10.15 Alter : 81
Dein Krieger Charaktere: Clans: Ränge:
| Thema: Ein Lachen ist dein Tod Fr 23 Okt 2015, 09:07 | |
| Ein Lachen ist dein TodEine Geschichte über die zukunft und wie sie aussehen könnte wenn unsere geliebten Emojis die Weltherrschaft an sich reißen. In eine Cooperation mit NELE. - COVER:
- KURZBESCHREIBUNG:
Wir dachten, dass Computer uns eines Tages überholen, dass Roboter es wären, die uns eines Tages unterdrücken würden. Auch Zombies wären eine Möglichkeit gewesen, doch was wir nicht wussten: Die Emojis sind auf dem Vormarsch. Seit Jahrzehnten beeinflussen sie unser Leben. Es wird Zeit, dass wir zurückschlagen!
- PROLOG:
Wir wollten mehr. Wir wollten alles. Und wir hatten alles. Fliegende Autos, Hologramme, all dies gehörte uns, doch wir setzten uns selbst ein Ende. Wie konnten wir nur so dumm sein? Bescheuerte Gesichter, die ihren natürlichen Lebensraum zuerst im Internet hatten, auch in unserem Lebensraum anzusiedeln? Und wie konnte es nur so ausarten, dass sie Menschen töteten? Sie behandelten, wie wir früher unser Viehzeug behandelten? Ein Mann, dessen Name aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht genannt werden darf, hatte am 21. Februar 2394 die Idee, die seither immer beliebteren Emojis in die Welt zu setzten und erschuf große, rundliche Gesichter die ihr zuhause in den Straßen der Menschen suchten und einen Weg fanden, diese zu töten und sie zu Emojis zu machen. Fast wie Vampire. Nur grausamer. Sie tranken nicht das Blut und fraßen sie auch nicht auf. Obwohl... doch. Irgendwie schon. Die Menschen, die eine dieser Verwandlungen von einem Menschen zum Emoji gesehen haben, haben versucht, in ihrem Schockzustand zu schildern, wie dieser Vorgang abliefe. Zuerst würden sie die Menschen... "fressen". Und dann wieder ausspucken. Als Emojis. Ob die Welt schon verloren ist? Nun, neunundneunzig Prozent der Weltbevölkerung sind mittlerweile Emojis. Der Rest - die Rebellen - kämpfen für ihr Leben. Und gegen die Smileys. Für die Menschheit. Denn sie sind die Art der Zukunft, die vom Sterben bedroht ist. Früher waren wir es, die Arten ausrotteten. Heute sind wir diejenigen, die dem Tod einer gesamten Spezies - der einst mächtigsten Spezies dieses Planeten - ins Auge sehen.
- 1. Kapitel:
Die beiden Siebzehnjährigen liefen vorbei an den anderen Mitgliedern der Rebellengruppe. Sie spürten, dass sie bald aufbrechen mussten. Viel zu gefährlich wäre es, lange hier zu bleiben. Die Emojis würden sie zu schnell finden, auch wenn sie nicht so viel unter der Erde anrichten konnten. Es war einfach zu gefährlich. »Nele?«, fragte Felicity, das blasse Mädchen mit den zerzausten, schulterlangen braunen Haaren. Sie sah zu Boden, um nicht die aufkommende Angst in den Gesichtern ihrer Freunde nicht zu sehen. »Was?«, fauchte diese genervt zurück, sie war gerade dabei die letzten Utensilien aus ihrem Bunker zusammenzusuchen. Felicity verstand ja, dass sie beschäftigt war. Sie kümmerte sich mit ein oder zwei Anderen um den Proviant der gesamten Gruppe, da war es natürlich anstrengend, dann auch noch für andere ein offenes Ohr zu haben. »Was machen wir, wenn wir jemals wen verlieren?« Nele hielt inne, drehte sich dann zu ihr um. »Das wird nicht passieren, immerhin passen wir auf, okay?»«, sagte sie lächelnd. Obwohl Felicity genauso alt war wie sie, war sie eine kleine Schwester für sie. Vielleicht, weil sie sich schon so lange kannten. Schon bevor die Emojis ihre Herrschaft erhielten, hatten sie sich oft gesehen. Nele atmete durch, schnallte sich den roten Rucksack auf den Rücken und stellte sich auf eine Kiste. »Hey, alle mal herhören.«, sagte sie laut. In der kleinen Rebellengruppe regte sich etwas, und die meist jüngeren schenkten ihr die Aufmerksamkeit. »Heute werden wir unseren alten Bunker verlassen und uns via Tunnelsystem nach Osten schlagen, die Emojis kommen immer näher, es dauert nicht mehr lange da werden sie auch den unteren Teil auch ihnen gehören.« Zustimmendes Gemurmel machte sich in der Menge breit. »Und was ist, wenn die Emojis von der anderen Seite kommen?« Plötzlich war alles still. Und Nele sah ratlos aus. »Also...«, Einige schauten sie erwartend an. »Woher soll ich das wissen?«, maulte sie dann. »Ich bin auch nicht Gott! Dann müssen wir uns halt ein beschissenes Mal auf unser Glück verlassen!« Felicity zog Nele zu sich und flüsterte: »Vielleicht nicht ganz so aggressiv.« Dann fuhr sie fort: »Sie werden uns nicht erwischen, wenn wir uns geschickt anstellen.« Sie schaute zu Nele und lächelte verunsichert. »Nele übernimmt die Führung, ich gebe Rückendeckung.« Die Blonde nickt ihr zu. »«hr müsstet ja langsam wissen, wie das läuft. Immer wachsam sein und jedes kleinste Geräusch, das nicht von uns stammt, melden, alles klar? Uns ist bis jetzt nichts passiert, also wird es dieses Mal auch nicht so sein.« Sie schaute ein letztes Mal durch die Reihen, dann stieg sie von der Kiste hinunter. »Also. Sachen packen und los geht es. Oder hat noch jemand Fragen?« Reges Kopfschütteln. »Na dann. Los.« Sie nickte Richtung Tunneleingang, schnappte sich noch eine keine Tasche und ging zum Eingang. Die Reihe von Jugendlichen schwieg, einige nahmen ihr Proviant und schauten sich noch einmal im Bunker um, ein kleiner, grauer Raum indem einmal Isomatten lagen, aber nur noch die stickige Luft lies vermuten das sich hier einmal Menschen gehaust hatten. Dann folgten sie leise Nele, da jedes kleine Geräusch Aufmerksamkeit erregen konnte.
Der Dreck des jahrzehntealten Tunnels knirschte unter den Schuhsohlen der Rebellen, die mindestens genauso ängstlich wie wachsam dem Tunnel folgten, mit der Hoffnung, den neuen Platz schnell zu erreichen. Einige, darunter ebenfalls Nele und Felicity, hielten moderne »Fackeln« in der Hand, die ihnen genügend Licht spendeten. Sie erloschen nie, man verbrannte sich nicht an ihnen, aber dafür spendeten sie keine Wärme. Deswegen froren viele. Unter der Erde war es nun mal kälter als oberhalb, vor allem, da derzeit Winter herrschte, der sich nach den Jahren des Klimawandels immer kälter zu werden schien. Glaubten sie zumindest. Viele waren seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren, nicht mehr an der Oberfläche gewesen. Der Grund war einfach: Niemand wollte sterben, auch wenn es sich kaum noch zu leben lohnte. Nach einer weile der Dunkelheit, dem Geruch von verbrannten Plastik machte die kleine Gruppe ein Pause. Felicity, die sich von Hinten nach Vorne drängelte, setzte sich erschöpft neben Nele auf den Boden. »Du gibst mir doch sicher was von dir ab, oder? Ich habe irgendwie nur Wasser, kein Essen.«, sagte sie. Die Blonde schaute sie kurz an, dann nickte sie und schob ihren Rucksack rüber, nachdem sie sich einen mehr oder weniger guten Apfel genommen hatte. »Wo ist dein Essen?«, wollte sie zwischen zwei Bissen wissen, während der saure Fruchtsaft ihre Geschmacksknospen penetrierte. Das Obst und Gemüse, das sie hatten, mussten sie chemisch züchten. Sie konnten so zwar innerhalb ein paar Stunden alles züchten, was sie brauchten, um ihre Körper einigermaßen gesund zu halten, aber wenn sie mal an der Oberfläche waren, nutzten sie das nur zu gern. Das richtige Essen, was man wild auf Feldern wachsen fand, war eben viel besser. Von dem Fleisch mal ganz zu schweigen. Klar, Abwechslung hatten sie, aber ewig dieses zähe, geschmacklose Dosenfutter war eben auch nicht das Wahre. Felicity schnappte sich ein bisschen Trockenfleisch, kaute ein wenig drauf herum und antwortete dann schmatzend: »Keine Ahnung.« Sie entlockte Nele ein Lächeln. Irgendwie war es nicht so schlimm, hier zu sein. Und Motivation nahmen sie immer von ihrem gemeinsamen Traum. Die Festung der letzten Überlebenden. Ein Fleckchen Land in Mitteleuropa, das von Menschen, die sich zuerst gesammelt und dort eingezogen waren, verteidigt wurde. Erfolgreich. Als letzte sichere Anlage. Eine Legende, aber eine Legende die ihnen Hoffnung gab. »Meinst du Nele, dass wir irgendwann an der Oberfläche leben können?«, fragte Felicity. »Weiß ich nicht.« Nele hasste diese Art von Unterhaltung, nur leider neigte ihre Freundin zu solch emotionalen Handlungen. Und langsam glaubte sie, dass ›Ich weiß nicht‹ keine Antwort mehr war, sondern ihr Motto. Weil niemand von ihnen wussten, ob sie den morgigen Tag erleben oder überleben würde. Oder ob sie es bis zu der Festung schaffen würden. Falls es diese Festung denn gab. Sie starrte noch kurz auf den Boden, dann sprang sie fast schon auf und rief: »Wir gehen weiter!« Murren kam als Antwort, was sie gekonnt ignorierte. Viel zu oft hatte sie das schon gehört. »Bewegt euch. Ihr habt doch keine Angst, oder etwa doch? Dann solltet ihr ein bisschen schneller sein." Felicity stupste sie an. »Sei doch netter. Du weißt, dass manche damit nicht umgehen können.« »Aber wir machen das hier aus Spaß, oder wie? Felicity, das hier ist kein Feriencamp. Hier heißt es Fressen oder gefressen werden. Wortwörtlich.« »Ich glaube zwar nicht, das uns die Emojis auffressen, aber wenn du es willst, dann gehen wir halt.«, antwortete sie mit einer Mischung aus Sarkasmus und Dickköpfigkeit. Nele nickte ihr noch zu, dann griff sie nach ihrer Fackeln und führte die Gruppe durch den Tunnel. Felicity ging murrend wieder an das Ende, als sie über etwas stolperte und fluchend aufschrie, als der Schmerz durch ihr Knie zuckte. Reflexartig wandten sich alle erschrocken zu ihr um, liefen zu ihr und wollten ihr aufhelfen, bis sie ablehnte und vorerst sitzen blieb. Panik durchfuhr die Gruppe. Ein Handicap konnten sie sich jetzt unmöglich leisten. Sie waren ja so schon langsam. Nele trat zu der Gruppe, wandte sich dann allerdings wieder ab und ging ein paar Schritte weiter zu der Stelle, an der die Braunhaarige gestolpert war. Sie spürte fragende Blicke im Rücken, aber als sie erkannte, was es war, wurde ihr übel und sie vergaß die anderen. Sie hockte sich hin, wagte sich aber nicht, das Ding anzufassen. Sie war über einen alten Schädel gestolpert. Gott sei Dank war das Ding nur noch aus Knochen, keine Reste von Fleisch oder Haut. Es lag also schon eine Weile hier. "Was ist da?", hörte sie jemanden fragen. Sie drehte sich um und lächelte: »Nichts. Einfach ein Stein.« Die Blondine schaufelte unbemerkt etwas Erde über den sichtbaren Teil des Skelettteils und kehrte dann zu der Gruppe zurück. An Felicity gewandt fragte sie: »Kannst du noch laufen?« »Kein Ahaaang.«, sagte Felicity während sie versuchte aufzustehen, sich dabei aber fast wieder hin packte, hätte Nele sie nicht aufgefangen. »Okay, wir gehen bis nach da hinten an die Gablung, Tarik?«, [ich habe jetzt mal jemanden eingebaut] wandte sie sich an die Gruppe. Ein groß gebauter, dunkelhäutiger Junge trat aus der Gruppe. »Ja.« »Du übernimmst die Führung bis zur nächsten Gablung, wenn etwas nicht stimmt, sage uns bitte Bescheid.«, keuchte Nele, Felicity war zwar dünn aber hatte dennoch enorm Gewicht, was auf ihren Schultern lastete. Tarik nickte, ließ seinen Blick einmal durch die Reihen schweifen und gab dann allen ein Zeichen, dass sie weitergehen würden. Er war zwar still und redete nicht viel, aber er war treu und eigentlich total nett. Sie hatten echt Glück, dass sie ihn hatten. Er nahm den beiden oft große Lasten ab und half, wo er konnte. Immerhin war er als Achtzehnjähriger schon recht kräftig und stämmig gebaut.
Die Gruppe setzte sich also wieder in Bewegung. Die Taschen der beiden Mädchen wurden vom Rest übernommen, und so humpelten die beiden am Ende der Rebellen hinterher. Das ging dann einige Zeit so, bis plötzlich eine ruckartige Bewegung durch die Truppe ging. »Was ist los?«, rief Nele nach vorne. Die Menschen vor ihnen spalteten sich, Tarik drehte sich zu ihnen um. »Da vorne ist etwas«, flüsterte er. Es hallte durch den gesamten Tunnel. Nele gab Felicity an jemand anderen ab, lief nach vorne und sah, dass an der Gabelung, die sie in der Ferne durch die Umrisse sehen konnten, etwas hockte. Etwas Gelbes. Und plötzlich setzte es sich in Bewegung. Auf sie zu.
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