Morgenblume SternenClan Krieger
Avatar von : Aus der Wildnis gestohlen^^ Anzahl der Beiträge : 593 Anmeldedatum : 13.08.15 Alter : 20
Dein Krieger Charaktere: Clans: Ränge:
| Thema: Auf der Flucht[Aktualisierung] So 13 Dez 2015, 17:39 | |
| Hallo ihr Leseratten, ich wollte euch hier meine erste Geschichte vorstellen. Sie heißt "Auf der Flucht" und es geht um ein Ehepaar mit dem Nachnamen Talon, die in einem kleinen Dorf "Klein Danterville"(USA), das von Gesetztypis die "Hausmeier" verwaltet wird, vier Kinder bekommen haben. Normalerweise darf man nur zwei Kinder haben. Die Talons haben mit Hilfe der Sullivans geschafft, den Hausmeiern vorzulügen, sie hätten nur zwei. Eines Tagen erfahren die Hausmeier, dass die Talons vier Kinder haben und wollen die jüngsten Kinder Manon und Piper nach Slawien(ist eigentlich Russland) schicken. Da mussten Mr Talon(der Vater), Lammy, Manon und Piper flüchten... - Fremdbegriffe:
Slawien=Russland__Die Hausmeier wussten nicht, wie dieses Land heißt und nannten es Slawien. Angeblich soll das Toilettenpapier knapp sein und es immer Winter sein, aber Manons Französischlehrer hat erklärt, dass die Gerüche nicht stimmen. Hausmeier=sog. Gesetzleute__unterordnung von Gesetzleute. In Dörfen Bei weitere Fragen wendet euch an mich.
- Die Hierachie:
Auf der Flucht
Hierarchie:
Lissy- weiblich, 18 Jahre, blonde Haare mir Locken, hoch gewachsen mit blauen Augen Lammy- weiblich, 15 Jahre, lange, braune Haare mit dunkelgrünen Augen Manon- weiblich, 11 Jahre alt, geht in die 5. Klasse, bevorstehende Prüfung in die Junior High School, braune Haare in zwei Zöpfen gebunden mit rosa Schleife und grüne Augen Piper- weiblich, 9 Jahre alt, dunkelblonde Haare mit tiefblauen Augen und einer lauten Stimme Mr Talon(Vater)- männlich, dunkelblonde Haare und braunen Augen Mrs Talon(Mutter)- weiblich, blonde Haare mit klaren, blauen Augen Mr Sullivan- männlich, braune Haare und dunkelblaue Augen, ein Freund der Talons Mrs Sullivan- weiblich, kurze, braune Haare und grüne Augen, eine Freundin der Talons Mrs Marelle- sehr groß, weiblich, jung, braune Lockenhaare und graue Augen, Bob und Joe- beide männlich, Bob ist besonders fett, beide graue Haare und blaue Augen, Die Hausmeier- Sie prüfen jeden in Klein Danterville, ob sie sich an das Gesetz halten oder nicht
- erstes Kapitel:
Erstes Kapitel Frische Sommerluft wehte an den Bäumen und verwandelte die Gegend in ein sommerliches Paradies. Der See lag da, umringt von grünen Bäumen. Das Wasser glitzerte im Sonnenlicht, zwischen den Bäumen zwitscherten Vögel und überall wimmelt es von Lebewesen. Im See saßen Menschen in kleinen Booten und ruderten hin und her, während sie ihr Lunch essen und Alkohol tranken.
„Das ist ja Hammer!“, jaulte Piper „Einfach Hammer!“ Mrs Talon schloss die Augen und atmete die Luft ein: „Ja, es tut mal gut, irgendwo weit weg von der Stadt zu sein.“ sagte sie. Die Talons und die Sullivans saßen gemeinsam in einem Boot, Manon packte Karten aus, Mr Talon und Mr Sullivan ruderten das Böötchen, Lissy las ein Buch und Piper und Lammy unterhalten sich. „Hey Manon, wie läuft es mit deinen Noten?“ fragte Mrs Talon interessiert. „Gut.“, erwiderte Manon „Ich schreibe bis jetzt nur Einser und Zweier.“ Mrs Talon klatschte in die Hände, sodass Piper zurückschrecke „Du packst die Prüfung!!“ rief sie voller Stolz. Manon verdrehte die Augen und dachte: Wieso muss Mom es mit der Prüfung immer so übertreiben?Sie ist schließlich nicht so schwer. Ihre Gedanken wurden von einen Wutschrei unterbrochen. „Boa, Mensch! Du hast mich so doll erschreckt, dass ich fast ins Wasser gefallen bin!!“ rief Piper lauthals. „Ja, es tut mir leid“, sagte Mrs Talon „Ich war bloß stolz auf Manon.“ „Ja, ja, ja!! Übertreib nicht.“ sagte Piper und streckte die Zunge raus. Das sollte ich Mom auch sagen, dachte Manon.
Plötzlich kamen Mr Talon und Mr Sullivan und verkündeten: „Ich denke, wir haben den See schon durchrudert, also können wir jetzt an Land gehen und dort den See umrunden.“ Alle riefen zustimmend und die Familien ruderten Richtung Ufer. Was für ein toller Tag heute, dachte Manon in sich Es könnte wirklich nichts schief gehen! , „Wenn du die Prüfung bestehst, können wir wieder hierhin fahren“, sagte Mr Talon als ob er ihre Gedanken gelesen habe, „aber jetzt raus und rein ins Auto.“ Manon stieg aus dem Boot hinaus und folgte Piper zum Auto. Sie nahm Platz neben Piper und Lammy und Mr Talon fuhr los. Es fühlte sich an, als ob man fliegen würde, schweben in Wolke 7. Manon schloss ihre Augen und genoss die Luft, als plötzlich alle Fenster aufgingen, auch das Dachfenster oben. „Wahnsinn!!“ schrie Piper und schaute zum See, hinaus in die Landschaft. Wunderschöne Landschaft, dachte Manon und holte tief Luft, Es könnte wirklich nichts schiefgehen.
- zweites Kapitel:
Zweites Kapitel Die Talons und die Sullivans haben ihren Tag vollendet und nun sind die Sullivans zum Essen bei den Talons. „Dekoration, Dekoration!!“ sirente Piper, während sie hin und her lief. „Das musst du auch sagen“, maulte Lissy „Wir machen die Knochenarbeit, während du in die Gegend schreist.“ Piper funkelte Lissy an, sagte aber nichts und holte ein Megafon hervor. „DEKO, DEKO, DEKORIERT ALLE, LOS!!!!“ schrie sie. Mrs Talon und Mrs Sullivan lächelten nur, als Lissy Piper anschrie. „Das ist nicht lustig“, sagte Lissy mit einem wütenden Unterton „Diese Ente übertreibt es wirklich!“ „Ach Piper ist immer so“, antwortete Mrs Sullivan sanft „sie muss halt noch einiges lernen.“ Verwöhnter geht es wohl nicht. dachte Lissy.
Sie ging den Gang entlang und stieß versehentlich auf Manon. „Oh, tut mir leid.“ entschuldigt sich Lissy. „Ist schon ok“, erwiderte Manon „Du hast genug gemacht, entspann dich doch mal.“ „Gut.“ schnaufte Lissy und ließ sich auf der Couch fallen. „Ich lerne mal die unregelmäßigen Französisch Verben.“ sagte Manon, ging zur Treppe und ließ sich nieder. Gleich murmelte sie vor sich hin „je dis, tu dis, il dit, nous disons, vous disez, ils disent. Mann, das Leben kann nicht besser sein. Ich werd die Prüfung knacken und auf die Middleschool kommen.“ Während Manon lernte, sirente Piper weiter, Lissy schlief auf der Couch, Mrs Talon und Mrs Sullivan kochten, Mr Talon, Mr Sullivan und Lammy holten Ölkerzen heraus. „je prends, tu prends, il …“. Manon wurde unterbrochen von einem plötzlichen Schrei. Was war das? fragte sie sich selbst. Ein kurzer Blick in die Umgebung reichte, um Manon klarzumachen, was geschieht: Piper machte immer so einen Radau, wenn es um Dekoration geht, aber diesmal ist es nicht mehr normal: Lissy ist von der Couch aufgewacht, blickte panisch in die Gegend, rannte zum Spiegelkabinett Schrank und rollte die Rollos runter; Mrs Talon und Mrs Sullivan stellten hastig die Herde ab und halfen Lissy. Mr Talon und Mr Sullivan stellten überall Spiegel und Gitter hin. Piper tat so, als würde sie so panisch wie möglich schreien, aber ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie null Ahnung hatte, was vorging. Der Fernsehen ist durch riesige Gitter blockiert und auf Kinderkanal geschaltet, alle Fenster sind mit lebensgroßen Spiegel gekachelt, das Sofa mit bernsteinfarbenen Samt gedeckt, der Boden poliert, der Tisch ist mit einer Plastikhülle gedeckt und die Schränke sind mit sämtlichen großen und kleinen Spiegeln bedeckt. Das hat für Manon nur eins zu bedeuten: Die Hausmeier kommen. Aber was das denn? Bis jetzt waren Mom und Dad nur ein bisschen nervös aber nie so aufgewühlt wie heute...Manons Gedankenfluss wurde abrupt unterbrochen, denn Lammy rannte auf sie zu und rammte sie beinahe. „Mensch, da bist du ja.“ platzte sie heraus „Ich hab dir was zu erzählen, was wichtiges.“ fuhr Lammy fort und drückte Manon einen Klamottenstapel in die Hände. „Hier zieh an und setz dich auf die Couch.“
Manon und Lammy haben sich hingesetzt. Manons Gedanken strömten wild in ihrem Kopf. Was Lammy mir sagen wird. Lammys Augen flackerten wild auf „Die Hausmeier kommen!“ platzte sie aufgeregt heraus. „Na und?“ fragte Manon verwundert „ Wieso seid ihr überhaupt so panisch?“ Lammy antwortete „Das ist nicht das gleiche! Wir haben noch nie so einen unvorhergesehenen Besuch von den Hausmeiern bekommen, irgendwas wird passieren“ Manon lachte „Quatsch, nichts wird passieren, nichts schlimmes auf jeden Fall“ Sie blickte kurz in die Luft und fasste noch mal die Verben zusammen „Wo war ich noch mal? nous prenons, vous prenez, ils...“ Lammy krallte ihre Finger in die Couch, „Hör mir mal zu,“ sagte sie mit scharfem Ton „Mom und Dad...“ Lammy holte tief Luft, blickte Manon an und fuhr fort, „In Klein Danterville darf jedes Ehepaar nur zwei Kinder haben. Diese Regel haben die Hausmeier ausgemacht, um eine chronische Überfüllung zu vermeiden. Mom liebt aber Kinder über alles und so haben Mom und Dad vier Kinder. Lissy und ich sind noch im Rahmen, aber du und Piper“ Lammy stoppte „Wenn die Hausmeier je herausfinden, dass Mom vier Kinder hat, werden sie dich und Piper ... dich und Piper zu Slawien schicken.“ Manon erschrak urplötzlich „Wieso habt ihr das mir nie erzählt, wieso weiß ich nichts davon, wieso das alles?“ Lammy schaute auf ihre Fingerkuppen und fuhr fort „Mr und Mrs Sullivan, sie waren eure Zieheltern. Wir haben euch die Naseweis gemacht, ihr wärt ihre Kinder. Das hat auch gut geklappt.“ Manon wird plötzlich flau im Magen. Sie erinnert sich an ihre Elternabende, nicht Mr und Mrs Talon sind gekommen sondern Mr und Mrs Sullivan. Sie sind auch bei Pipers Elternabende gekommen. Sie haben immer so getan, sie wären Manons Eltern. Wut durchwühlte Manon, „Wieso habt ihr mir nie was davon erzählt! Wieso habt ihr mir das verheimlicht? Wieso habt ihr Mom und Dad bei Elternabende krank geschrieben? Traut ihr mir nicht mehr?“ schrie Manon, „Ich hab nie davon gewusst!!Nie!“ Tränen füllten Manons grünen Augen. „Hör mir zu, Schwesterchen: Wir haben es euch nur nicht erzählt...“ begann Lammy „Wir haben es euch nur nicht erzählt, weil wir nämlich fürchten, dass Piper und du das Geheimnis ausplaudern können. Wenn das Geheimnis raus ist, seid ihr aus dem Haus raus. Wir wollten nur Gutes für euch, verstehst du?“ „Wieso, ich würde niemals...“ fing Manon an „ich würde niemals...“ Manons Stimme versagte. „...Niemals...“ Sie versuchte einen Laut auszudrücken, schaffte es außer einem Krächzen aber nicht. Schließlich gab sie auf und sagte zu Lammy „Du hast Recht, Schwesterherz.“ Manon holte Luft „Aber...aber wirst du die ganze Geschichte auch Piper erzählen können?“ Genau in dem Moment klingelte es an der Haustür. „Zu spät!“ jaulte Lammy. Angst flackerte in ihren grünen Augen. Mr Talon rief: „Alle auf der Couch, schnell, ich öffne die Tür!“ Dann ging Mr Talon still aber angsterfüllt zur Tür. Alle anderen setzten sich hastig auf der Couch und pressten sie Lippen zusammen. Was wird passieren? Werden die Hausmeier das große Geheimnis der Talons und Sullivans erfahren oder bleiben sie verschont?Die Spannung beginnt ab hier und steigt bis zum Ende.
- drittes Kapitel:
Drittes Kapitel Mr Talon öffnete die Tür mit verschwitzten Händen und eine sehr große Frau mit braunen Lockenhaare tritt ins Haus. „Gehen wir...zur Couch,“ sagte Mr Talon nervös und ging Richtung Couch. Eine gesamte Gruppe von Hausmeiern betritt nach der riesigen Frau das Haus. Manon spürte innerlich, wie es ihr heiß wird. Zugleich fröstelt sie sich. Es sind nie so viele gekommen. dachte sie. Sie grub ihre Fingerkuppen in die weiche Couch und schaute die große Frau an. „Nun,“ sagte die große Frau „Wie Sie mich kennen, bin ich Mrs Marelle. Das sind meine Hausmeier. Und das sind,“ Sie deutete auf zwei grauhaarige Männer. „...das ist Bob...“ Mrs Marelle zeigte auf einen dicken Mann, „...und das ist Joe.“ Sie zeigte jetzt auf den anderen. Manon biss sich angespannt auf die Lippen und lächelte verkrampft. Was wird wohl als nächstes kommen?Was wird diese Mrs Marelle als nächstes tun? Manon dachte an Lammys Worte. Es könnte in Millisekunden passieren, dass Piper und ich weggeschickt werden... Angespannt fiel Manons Blick wieder auf die junge Frau, die wie ein Adeliger ihre Fingernägel pustete, während Mr Talon verschwitzt dastand und versuchte zu reden. „Guten Abend Mrs Marelle,“ sagte er in einem möglichst selbstbewussten Ton. Seine Augen flackerten wild umher. „Jetzt stelle ich mich und meine Familie sowohl auch meine Freunde vor. Heute sind die Sullivans mit ihren beiden Kindern Manon und Piper bei und essen...“ Mr Talon wurde schlagartig von einem Stampfer unterbrochen. „Stopp, stopp!! Ich weiß ganz genau was hier vorgeht.“ sagte Mrs Marelle mit ihrer süßen Stimme. Manons Magen verkrampfte sich sofort. Sie biss die Zähne fest zusammen und versuchte gleichzeitig, so normal wie möglich zu erscheinen. „Ja, genau. Ihre Frau hat nämlich zwei leibliche Kinder verborgen,“ fuhr Mrs Marelle fort „Seit eurem Familienausflug wissen wir, dass Sie vier Kinder haben. Denken Sie vielleicht, dass wir Sie und ihre Familie im Außenland nicht mehr beschatten? Falsch gedacht, wir beschatten jeden Gesetzbrecher!“ Jetzt ist es aus. schwirrte es in Manons Hinterkopf herum. Ab jetzt muss ich mich daran gewöhnen, kein frisches Toilettenpapier bei Hand zu haben. Immer noch wie gebannt, wartete Manon, dass sie nach Slawien geschickt wird. Mrs Marelle holte majestätisch die Luft und sagte mit kühner Stimme „Sie haben noch bis Punkt neun Zeit, um es euch zu überlegen, ob Sie ihre Kinder Manon und Piper für immer und ewig aufgeben und ignorieren. Sonst, sonst schicken wir sie für immer nach Slawien, wo sie überhaupt keine Verbindung mehr mit Sie haben...“ Mrs Marelle dachte kurz nach und schloss wieder an „...und auch kein Toilettenpapier.“ Manon verkrampfte sich jetzt vollkommen. Liebend gern hätte sie Mrs Marelle unterbrochen und protestiert, aber Manon war zu ängstlich, eine volljährige Frau, die noch Mitglied der Hausmeier war zu unterbrechen. Sie wusste, dass sie viel mehr nach Slawien musste, wenn sie einen Hausmeier unterbricht. Exakt in dem Moment öffnete Piper ihren Mund und schrie lauthals die riesige Frau: „Wehe, Sie schicken uns nach Slawien. Wenn Sie das jetzt tun, werde ich nicht auf Sie hören!“ Pipers Blick war so schneidend, dass zum ersten Mal in Mrs Marelles Gesicht Unsicherheit flackerte. Manon bewunderte zum ersten Mal Pipers große Selbstbewusstsein, nicht mal sie hätte es durchgezogen, angesichts eines Hausmeiers so etwas freches zu sagen. Manon schielte kurz zu Lammy hinüber, die Piper warnende Blicke zuwarf. Dann fuhr Piper mit einer lauteren Stimme fort: „Ich werde Sie so lange protestieren, bis Sie gehen! Haben wir uns deutlich verstanden? Ich gehe nicht nach Slawien, niemals, niemals, NIEMALS!!“ Piper beendete das letzte „niemals“. Einen Augenblick lang herrschte vollkommene Stille. Dann guckte Mrs Marelle Piper wütend an bis ihr Blick zu Mr Talon, der immer noch wie versteinert dastand, wanderte. „Wie kann man denn so schlecht erzogene Kinder haben? Diese Mademoiselle weiß wohl nicht, wie man sich benimmt!“ sagte sie in einem schnippischen Ton. Dann ging Mrs Marelle so weit vor, dass sie nur noch eine Nasenlänge von Mr Talons Gesicht entfernt war. „So werden wir sie erst recht nach Slawien schicken. Sagen Sie zuerst mal „Tschüss“ zu ihren beiden Kindern.“ Dann öffnete Piper noch mal ihren Mund. Manon wurde im ganzen Körper heiß. Es fühlte sich so an, als würde das ganze Blut in ihrem Körper zu Eis gefrieren. Piper schrie: „Moment!Dieses Gespräch ist lange nicht zu Ende! Es gibt noch was viel wichtigeres zu tun als unschuldige Kinder in ein Toilettenpapierloses Land zu schicken!“ Dieses Mal konnte Mrs Marelle Piper unterbrechen „Na sag schon, Mademoiselle. Was gibt es noch? Und lüge mich ja nicht an.“ Reflexartig stand nun auch Manon auf, bevor sie davon erfuhr. Mrs Marelles Augen rissen sich groß: „Es werden ja immer mehr. Lernen Sie zuerst, wie man Kinder richtig erzieht, bevor Sie zwei weitere zur Welt bringen, Mr Talon. Nun sag schon, kleine, was gibt es noch.“ Mr Talon stand immer noch mit offenem Mund da. Manon wusste nicht, wie sie der riesigen Hausmeierin widersprechen konnte. Piper schrie wie aus einem Megafon: „Erstens: ich bin nicht klein! Zweitens: Sie müssen mit ihren Hausmeiern den Fernseher filmen und untersuchen. Ja, den mit dem Kinderkanal. Dort.“ Eine Frage nach dem anderen türmten sich in Manons Kopf auf. Ist sie jetzt völlig plemplem geworden?Was für filmen. Obwohl Manon stehend die große Frau und Piper anstarrte, wusste sie, dass Lissy sich an ihren blonden Lockenkopf fasste und Lammy innerlich verzweifelt fluchte. Zum zweiten Mal herrschte Totenstille. Dann konnte Manon nicht trauen, was sie dort sah: Alle Hausmeier haben ihre Kameras, Spiegel und Blenden gezückt und den Fernseher gefilmt. Piper sah zufrieden und glücklich aus. „Ich denke, wir sollten mal gehen.“ sagte Manon. Bevor überhaupt einer von den Familien etwas sagen konnte, schnitt Mrs Marelle Manon das Wort: „Wir filmen hier und ihr geht nirgendwohin. Wenn ihr gelogen habt, schicken wir Manon und Piper früher weg. Verstanden?“ Manon wurde beinahe schon zum zigsten mal gelähmt, doch dieses Mal konnte sie es verhindern und sagte schnell: „Äh... wir müssen mal aufs Klo.“ „Zu acht?“ „Ja wirklich.“ „Fräulein, ehrlich. Wie soll dieser Schwachsinn denn gehen?“ „Das geht. Macht sogar richtig Spaß? Sie müssen es mal ausprobieren.“ sagte schließlich Manon und hoffte auf ein „Ja“. Mrs Marelle erlaubte ihnen, aufs Klo zu gehen und die acht verschwanden auf der Treppe.
Die Leute betraten die Toilettenkabine und setzten sich auf die Schüssel. „Wir brauchen irgendeine Idee, weil sonst sind Manon und Piper weg.“ schaltete sich Mrs Talon ein. Manon war komplett ratlos und fragte nach: „Aber welche Idee. Mir liegen auf jeden Fall die Gedanken blank.“ „Wir können doch unmöglich flüchten,“ sagte Lammy so ratlos wie sich Manon fühlt „erstens viel zu gefährlich und die Hausmeier werden euch zweitens so oder so finden. Also, ich hab auch keine Ideen.“ „Das ist es!“ schoss es aus Manon heraus. Alle drehten sich zu ihr um und machten verblüffte Gesichter. „Was ist los?“ fragte Mr Sullivan, während Mrs Sullivan die Stirn runzelte. „Mensch, kapiert ihr es denn nicht? Flüchten. Das meine ich!“ schrie Manon. Lammy antwortete ihr in einem sachlichen Ton: „Ich hab es ja schon gesagt: flüchten ist zu gefährlich. Sie finden uns ehe. Wir brauchen einen anderen Plan.“ Diesmal sagte Piper etwas: „Also, du sagst flüchten ist zu gefährlich, Manon behauptet, flüchten sei sinnvoll, was jetzt, gefährlich oder sinnvoll?“ „Wir können ja flüchten und Irrwege schlagen.“ schlug wiederum Mr Talon vor. „Was meinst du damit, Irrwege schlagen, Dad?“ Piper sah ihren Vater ungläubig an, und damit war sie nicht die einzige, denn alle sahen es so wie Piper. Mr Talon holte Luft und antwortete der Menge: „Wir können ja so machen, dass Mr und Mrs Sullivan, Lissy und meine Frau hier bleiben, während Piper, Manon, Lammy und ich flüchten, mit meinem „Miep Miep“.“ „Schlaue Idee,“ kommentierte Manon „Ich sagte doch, dass flüchten gut sei.“ Lammy sah nach wie vor gekränkt aus: „Und wieso soll ich mitkommen? Ich bin noch im Rahmen.“ „Denkst du ernsthaft, dass nur drei Leute in der Wildnis überleben können? Ich finde, dass es schlauer ist, dass du mitkommst.“ Lammy willigte beleidigt ein und senkte den Kopf. Mr Talon beugte sich tief in die Menge und flüsterte: „So, hört mal gut zu. Denn jetzt verrate ich euch meinen Plan. Also,...“ Und er verriet allen den Fluchtplan, den er noch fest im Gedanken hat. Alle, sogar Lammy, schienen zufrieden und zugleich aufgeregt zu sein. Was wird als nächstes passieren?Werden sie es schaffen oder werden Manon und Piper nach Slawien geschickt?Ab diesem Zeitpunkt beginnt der Kampf ihres Lebens.
- viertes Kapitel:
Viertes Kapitel „Nun?“ fragte eine höhnische Stimme. Mrs Marelle stand vor den acht Leuten, wovon einer Mr Talon war, der einen großen Rucksack auf dem Rücken geschultert hat. „Wir sind mit dem Überprüfen fertig,“ fuhr Mrs Marelle mit der gleichen süßlichen Stimme fort „Und wir haben nichts gefunden.“ Manons Körper kribbelte vor Angst. Selbst die anderen waren sehr aufgeregt. „Wissen Sie denn nicht, was das bedeutet?“ sagte die große Hausmeierin etwas lauter. Noch immer sagte niemand etwas. „Ich verrate es Ihnen: Das bedeutet, dass Ihr Kind Piper gelogen hat und dass sie nach Slawien muss.“ „Sie...sie darf nicht.“ sagte Manon schnell. Sie musste sich und ihre neunjährige Schwester retten, obwohl sie eh bald flüchten. „Wieso denn das?“ fragte Mrs Marelle verblüfft. „Ähm...weil es noch nicht Punkt neun ist.“ „Eine Minute vor neun. Ich hab doch gesagt, dass wir dich und deine Schwester früher nach Slawien schicken, wenn Piper gelogen hat.“ Mrs Marelle drehte sich um 180 Grad zu Bob und Joe. „Wir werden nach Slawien ziehen und diese zwei Gören dort ablassen.“ kommandierte sie den zwei Männern. Bob und Joe nickten stumm, zogen zwei Passagier Boarding Passes heraus und schritten langsam auf Piper und Manon zu. Wie auf Kommando holte Mr Talon eine Art Fernbedienung heraus und drückte auf den roten Knopf. Genau in diesem Zeitpunkt miepte ein Auto an der Haustür. Lammy rannte zur Tür, öffnete sie und zugleich auch die Hintertür des Autos. Dann rannten Manon und Piper schnurstracks zum Auto und sprangen hinein. Gleich danach knallte Lammy die Hintertür des Autos zu und öffnete die Fahrertür. „Heilige Makrele! Sie versuchen abzuhauen!“ brüllte Mrs Marelle. Lissy kaute einfach gebannt ihre langen Fingernägel und schaute das Schauspiel zu, während Mrs Talon und die Sullivans lautlose Schreie und Anfeuerungsrufe machten. „Bob, Joe, schnappt sie.“ schrie die Riesin mit Wut verzerrtem Gesicht. Die beiden Männer gingen aus dem Haus direkt auf das Auto zu. Lammy, die wie gelähmt an der Autotür stand, schrie ihren Vater an: „Mensch, komm! Sie sind bald da.“ „Steig du zuerst ein, Lammy, ich komme naher.“ antwortete Lammys Vater und rannte aus dem Haus. Lammy warf sich auf dem Beifahrersitz und schnallte sich an. Die Hausmeier, die Sullivans, Mrs Talon und Lissy feuerten ihre Mitmenschen an, schneller zu sein. In Windeseile donnerte Mr Talon unsanft auf dem Fahrersitz und schloss die Tür. „Schnell! Sie kommen!“ jaulte Piper mit angsterfülltem Unterton. Manon sagte nichts, sondern krallte sich fest am Sitz fest. Der Vater trat ans Gaspedal, als er merkte, dass der Zündschlüssel noch nicht an war, denn das Auto bewegte sich keinen Millimeter. Panisch drehte Mr Talon den Schlüssel und das Auto sauste los.
„Ich gebe nicht auf!“ fluchte Mrs Marelle „Bob, Joe, nehmt die Verfolgungsjagd auf!“ Sofort drückte auch Joe eine Taste einer Fernbedienung. Ein Motorrad sauste zur Stelle, wo vorher das Auto war. Die beiden sprangen auf das Motorrad und jagten hinterher. „Ihr habt das mit den Tuschen ausgemacht, ja?“ nagte Mrs Marelle scharf. „Nein.“ leugnete Mrs Sullivan. „Wirklich nicht.“ log Mrs Talon. Die Verfolgung beginnt. Hausmeier gegen Familien. Wer wird am Ende gewinnen. Werden Piper und Manon jemals das Flugzeug besteigen?Werden sie nach Slawien ziehen müssen oder können sie flüchten?Die Frage wird ihr ganzes Leben umstellen.
- fünftes Kapitel:
Fünftes Kapitel Bis jetzt hatte Manon immer Spaß, im Auto die frische Luft zu genießen. Die Sonne schien immer und die kühle Luft kühlte die Haut auch ab, dass ein gemütlicher Kreislauf begann. Aber dieses Mal ist es genau das Gegenteil: Anstatt sich zu entspannen, saß Manon kerzengerade und komplett angespannt an ihrem Sitz. Piper schien es auch nicht besser zu gehen.
„Denkst du wirklich, dass wir sie entwischen können?“ fing Lammy an, besorgt zu fragen. Mr Talon drehte den Kopf um, ohne den Fuß von der Gaspedale loszulassen. „Wenn wir in dem Tempo weiterfahren, werden sie uns nicht einholen können, weil wir zumindest früher gestartet sind,“ sagte der Vater so selbstbewusst wie möglich, „Sicher bin ich mir aber nicht so.“ zögerte er schließlich. Manon drehte den Kopf nach hinten und sah, dass Bob und Joe sie verfolgen. „Sie kommen!“ brüllte Manon. Mr Talon fuhr einen Gang schneller, sodass es Manon vorkam, als würde sie durch die Zeit reisen.
Bob und Joe verfolgten die Familie mit ihrem Motorrad, „Sie dürfen uns nicht davonkommen,“ sagte Joe fest „Wir müssen schneller fahren!“ Er drückte hart ans Gaspedal und steuerte wild das Fahrzeug. Ein quietsche-pinkes Haus raste vorbei. „Ich will es! Ich hab Lust auf Kuchen!“ schrie Bob wie ein kleines Kind, als er den Laden gesehen hat. „Reiß dich zusammen!“ schimpfte Joe seinen Kumpan „Es bleibt wirklich keine Zeit für Kuchen.“ „Darf man in dieser blöden Welt nicht mal Kuchen essen?“ protestierte Bob. Joe trat noch fester aufs Gaspedal, „Nein!“ brüllte er „Wenn wir sie nicht holen, feuert uns Mrs Marelle! Verstanden?“ Bob will nicht die Wahrheit einsehen und öffnete erneut den Mund. Doch Joe ist ihm vorher gekommen und schrie mit einem leicht fragenden Ton: „Sehe ich etwa so aus, als würde mir ein Baum mit Arbeiten aus dem Po wachsen? Wir werden arbeitslos, wenn Mrs Marelle uns feuert!“ Bobs Wut verblasste, als ihm eine Idee vorkam: „Wir können ja in der Konditorei arbeiten, dort suchen sie nämlich Angestellte.“ Er setzte ein Engelslächeln an. Joe wurde aber damit noch wütender: „In der Konditorei? Überall nur dort nicht! Du bist sowieso schon so fett wie ein Elefant.“ Bob wiederum antwortete seinem wütendem Freund: „ Und du bist so mager, als hättest du Diabetes! Immerhin kriegen wir dort ein Drittel ab, auch du! Ich will nicht länger...“ Joe unterbrach Bob: „Ende, Gelände! Wir müssen sie weiter verfolgen!“
„Oh nein, sie holen uns ein!“ schrie Manon verzweifelt. Bob und Joe kamen tatsächlich näher und werden immer schneller. „Nur noch 100 Meilen bis zum Zoo, wir müssen uns mal beeilen.“ sagte Mr Talon. „Wieso Zoo?“ fragte Piper verwundert. Mr Talon trat immer fester ans Gaspedal, wobei er die neunjährige nicht antworten kann. Lammy machte stattdessen den Mund auf und vertretet so den beschäftigten Vater: „Unser Ziel wird der Zoo sein. Er ist immer farbenfroh beleuchtet und hat 24h offen. Wenn wir erst mal da sind, bewerben wir uns als Dienstleute und verstecken uns auf dieser Weise.“ „Was? Der Zoo?“ Piper wurde schlagartig wütend „Ich hab ganz sicher kein Bock, Affenkäfige sauberzumachen! Ich mach bei dem blöden Plan nicht mit!“ „Besser als in Slawien ohne Klopapier auszukommen.“ mischte sich Manon ein. „Das wäre das Mindeste!“ schmollte Piper weiter. „Auf jeden Fall will ich nicht in den Zoo, um die Faulpelze sauber zu halten!“ Diesmal war es Lammy, die versuchte, Piper zu überzeugen: „Versteh doch endlich, der Zoo ist unser einziger Zufluchtsort, weil sonst seid ihr weg...“ „Ich hab einfach keinen Bock! Kapiert? Keinen Bock! Punkt, Null, Basta!!“ Manon drehte sich noch ein mal nach hinten und warf allen ein verzweifeltes Gesicht. „Piper, wenn wir uns streiten, verlieren wir nur mehr Zeit. Diese Sache ist nicht lustig. Dad kann im Dunkeln kaum sehen, es ist halb zehn und ein falscher Tritt und wir sind...“ „Dad!Achtung!!“ schrie Lammy. Ihre Finger sind fast so bleich wie bei einer Leiche vor Angst, als sie nach draußen zeigte: Das Auto fuhr direkt in die Richtung eines großen und gefährlichen Schlammgraben. Mr Talon seufzte tief, „OK, jetzt muss ich meinen „MiepMiep“ wirklich für diese Aktion opfern.“, und fuhr mit voller Kraft in den Graben hinein. Schlamm spritzte überall herum und beschmutzte heftig den Wagen, sodass es nicht mehr zu gebrauchen war. Mit einer schnellen Bewegung drückte er den Knopf, damit sich das Dachfenster öffnen ließ. „Klettert hinaus!“ keuchte er. Alle drei Kinder hörten auf ihren Vater und klettern nacheinander durch das Loch. Als letztes kletterte Mr Talon hinaus und sprang vom Dach. „Macht mal schneller!“ maulte Piper und rannte los. Manon, Lammy und Mr Talon folgten ihr. Die vier Menschen rannten mit hochgezogenen und verschlammten Hosen und Röcke durch den Graben und schon waren sie weg.
„Hilfe!“ kreischte Bob „Joe. Pass auf, ein Graben!!“ Joe antwortete nicht sondern kreischte einfach los. Im letzten Moment, als der Motorrad in den Graben zu fallen drohte stürzte er sich vom Motorrad und damit sein Freund Bob auch. Beide fielen direkt in den Schlamm und wurden dann verdreckt. Doch Joe ließ sich nicht ablenken, sondern stand wieder auf. „Bob! Schneller!!Sie hauen schon ab!“ grollte es wütend aus der Kehle des Mannes. Bob rappelte sich ungeschickt auf und rannte schon los, was bei seinem Gewicht nicht gerade ein Klacks war. Joe folgte ihm, folgte dem bemühenden, schnell laufenden Bob.
„Raus mit der Sprache!“ schrie Mrs Marelle ungeduldig und überhaupt nicht mehr majestätisch, „Haben Sie es nun mit diesen Gören ausgemacht?“ Mrs Talon kribbelte der Bauch vor Angst. „N...nein...“ stotterte sie, „h..hab...ich doch ge...sagt...“ „Und was war das mit dem Toilettengang? Ihr müsst was besprochen haben!“ Mrs Talon blieb die Sprache weg. Noch nie zuvor hatte sie so viel Angst vor Mrs Marelle. Das Geheimnis ist raus. schwirrte es in ihrem Kopf Einfach raus! Es war alles meine Schuld...hätte ich Manon und Piper nicht geboren... „Ihre Kinder ziehen nach Slawien. Punkt!“ betonte noch mal die junge Frau. „Wenn erst mal Bob und Joe sie gefangen haben, gibt es kein zurück mehr! Das war Ihr Fehler, zwei verbotene Kinder auf die Welt zu bringen.“ Mrs Talon erschrak bei den furchterregenden Worten der Dame. Mrs Marelle hatte Recht: Ich bin diejenige, die Manon und Piper in Gefahr gebracht habe, ich bin diejenige, die dafür gesorgt habe, dass meine Kinder nach Slawien ziehen müssen, ich bin Schuld, nicht Mrs Marelle. Auch mag diese Regel schräg sein, unschuldige Kinder nach Slawien zu schicken aber ich bin einfach an allem Schuld. Mrs Talon schwieg. Mrs Marelle schwieg. Lissy schwieg. Das Sullivan Ehepaar schwieg. Sogar die Uhr hörte kurz auf zu ticken... Dann sagte Mrs Marelle: „Warten wir es doch mal ab...Vielleicht werden meine Hausmeier sie noch finden. Obwohl Bob so fett ist, wird er es schaffen.“ Mrs Talon traute sich nicht, etwas zu sagen, nachdem sie die Worte von Mrs Marelle gehört hat. Wie kann sie so etwas tun? Wie kann man so grausam sein? fragte sich Mrs Talon und wartete gespannt ab.
„Schneller!!“ brüllte Mr Talon, „Rennt so schnell ihr könnt, nur noch 50 Meilen!“ Erschöpft rannte Manon hinter seinen Vater her. Es war schon bereits dunkel und Manon schätzte, dass es 22 Uhr ist. Bei diesem Gedanken ist Manon aufgefallen, wie müde und hungrig sie sein muss. Das gemeinsame Essen wurde von den Hausmeiern unterbrochen, was soviel bedeutet, dass das letzte, das Manon gegessen hat noch das Lunch vom Familienausflug war. Heute war ein langer und anstrengender Tag gewesen, dass Manon sich wünschte, sie könnte sich auf ihren Bett legen und ihre Augen schließen. Aber das ausgerechnet ging nicht: Sie musste um ihr Leben rennen und noch dazu so schnell es geht. Um Energie zu sparen, redete oder schrie sie nicht. Sie rannte einfach weiter und weiter, als plötzlich Piper einen entsetzten Schrei ausstieß: „Sie überholen uns gleich!“ Dieser Schrei machte Manon mehr zu schaffen als sie dachte: Die ganze Mut verließ sie und lässt sich nicht wieder herrufen, so sehr Manon auch versuchte, sich zu ermutigen. Auch die anderen schienen geschockt. „Einen Ablenkungsmanöver ist unmöglich, da sie uns alle kennen..“ keuchte Lammy. „Was tun?“ fragte Manon erschöpft. „Zum Zoo schaffen wir es nicht mehr in so kurzer Zeit.“ sagte Piper und drehte sich wieder nach hinten, „Wir müssen uns was einfallen lassen, die Hausmeier kommen!!“ Tatsächlich folgten Bob und Joe den Kindern und haben sie fast eingeholt, als Manon reflexartig zur rechten Seite schaute. Genau in dem Moment guckte Mr Talon in der gleichen Richtung wie Manon: Dort war nämlich eine sehr wilde Gartenanlage, die keineswegs zivilisiert aussah. Es gab viele hohe Bäume und dichte Büsche, die das schwache Licht am Abend kaum durchlassen. In der Mitte erkannte man die Umrisse einer Statue einer Frau, _die sehr hoch gewachsen war, _die schwarz lackiert war. Die gesamte Aufmachung des Gartens war düster, unheimlich und furchterregend, dass alle Kinder, sogar die selbstbewusste Piper, die nur sehr selten vor etwas Angst hatte, ängstlich aussahen. „Uns bleibt keine andere Chance übrig,“ fing Mr Talon an, „Dieser Garten wird unser neuer Außenzoo sein.“ In der letzten Sekunde, als Bob und Joe kurz davor waren, die Leute zu überholen, sprangen alle in ein großes, dreckiges Kaninchenloch. Das wird in Zukunft ihr neuer Zuhause sein.
- sechstes Kapitel:
Sechstes Kapitel Die kalten, grauen Augen stachen wie ein Blitz in Mrs Talon. Werden sie es schaffen? dachte sie verzweifelt. Mrs Talon hielt trotz ihrer Angst Mrs Marelles kalten Augen stand. „So. Sie wollen immer noch nicht zugeben.“ sagte Mrs Marelle mit ihrer typischen süßen Stimme. „Auch wenn ich es zugeben würde! Wie werden sie sie wiederfinden? Sie sind schon weg.“ antwortete Mrs Talon mit einem sachlichen Ton. In diesem Moment klingelte es an der Tür. „Sie kommen, endlich!“ sagte Mrs Marelle nach einer kurzen Pause. Mrs Talon rechnete mit dem Schlimmsten: gefesselte und vollkommen gebleichte Kinder, Boarding Passes in den Händen, kräftige, flankierte Männer... Doch sie sah außer Bob und Joe niemanden, keiner ihrer Kinder. Bob hatte viele Kuchenstücke in den Händen und aß schon das erste Stück Schokoladen Kuchen mit großen Bissen auf. „Was? Wo sind die Kinder?“ Wut lag in Mrs Marelles Stimme, aber trotzdem konnte Mrs Talon deutlich erkennen, dass die Frau enttäuscht war. „Sie waren irgendwie weg. Einfach weg. Wir wissen nicht wo!“ antwortete Joe, während Bob weiter aß. „Hat Bob etwa wieder so viel Kuchen gegessen, dass er nicht mehr mitkam?“ hakte Mrs Marelle nach. „Wir haben sie nicht aus den Augen gelassen. Wir haben sie angestarrt und sind so schnell wie wir konnten weitergefahren. Aber urplötzlich waren sie weg! Wir haben sie nicht aus den Augen gelassen. Und dann...hat sich Bob Kuchen gekauft. “ erklärte Joe die Geschichte. „Ihr seid gefeuert!“ brüllte Mrs Marelle. „Was? Sie feuern uns?“ fragte Joe ungläubig nach. Bob war auch vollkommen geschockt, dass ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte ihm aus der Hand fiel und nach unten klatschte. „Was?“ äffte er Joe nach. „Ihr habt versagt! Ihr arbeitet nicht mehr länger für mich! Geht nun. Dann kann Bob so viel Kuchen essen, wie er will!“ schrie Mrs Marelle wütend. „Aber...“ stotterte Joe. „Geht!“ Mrs Talon sah zu, wie die beiden Männer langsam und traurig aus dem Haus gingen. Ab und zu hörte sie sie noch miteinander streiten und schimpfen. Zuerst ist erst mal Stille, aber dann zeigte eine Hausmeierin direkt auf Mrs Talon, Lissy und das Sullivan Ehepaar. „Und was ist mit denen?“ fragte sie. Mrs Marelle drehte sich schwungvoll zu Mrs Talon, sodass ihre braunen Locken herumfliegen. „Und ihr,“ sagte sie, „Ihr werdet die anderen finden, weil sonst schicke ich euch nach Slawien. Dann werden die anderen blöd schauen, wenn sie jemals zurückkehren. Ich gebe euch einen Monat, um sie zu finden.“ Dann schwang sich die riesige Frau zur Tür und forderte ihre Hausmeier ihr zu folgen. Kaum fünf Sekunden hat es gedauert, bis die Hausmeier verschwunden waren. Mrs Talon gefror das Blut in den Adern. Bis jetzt dachte sie, dass die Hausmeier nach der Feuerung von Bob und Joe gehen würden, und sie alleine lassen würden, aber sie hatte sich getäuscht. Nun steckte sie in der Zwickmühle: Wenn sie sie suchen und finden würden, würden Manon und Piper oder sogar auch Lammy und Mr Talon zu Slawien geschickt und sie würde ihre Kinder und ihr Mann nie mehr wieder sehen können. Wenn sie sie aber nicht findet, wird sie Lissy und die Sullivans zu Slawien geschickt. Sie musste etwas unternehmen, aber was nur? Plötzlich blitzten ein Paar blassgelben Augen zu ihr auf und verschwanden wieder. Was war das? Mrs Talon war sich sicher, dass die anderen das auch gesehen haben, denn niemand sagte auch nur ein Wort. Was wird Mrs Talon machen? Wird sie in einen Monat nach Slawien geschickt? Oder die anderen? Was wird sie dagegen unternehmen?
Noch viel Spaß beim Lesen!! LG Blu |
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