Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageskenntnis: Kalt ist es in den Territorien der Clans geworden. Die Beute hat sich fast vollständig unter die Erde oder in die Bäume zurückgezogen, sodass die Territorien ruhig daliegen. Die Blattleere ist so richtig in den Territorien angekommen, und vor Schnee kann sich keine Katze mehr verbergen. Vom östlichen Zweibeinerort schleichen sich langsam die dunklen Wolken heran, die sich über den Territorien des WolkenClans und DonnerClans geöffnet haben: es schneit. Dicke Flocken legen sich über den Wald, färben ihn weiß, und machen es unangenehm für alle Waldbewohner. Zweibeiner und ihre Hunde sieht man hier kaum, während der Schnee so dicht fällt. Hauskatzen lassen sich gar nicht erst blicken.
Beim WindClan und FlussClan sieht das noch anders aus. Zwar scheint die Sonne nicht und die Winde sind kalt, doch von den dicken Flocken sind diese Clans vorerst verschont. Hin und wieder schneit es ein wenig, doch es ist bei weitem nicht genug Schnee, um die Territorien darin zu begraben. Der Fluss ist nun allerdings gefroren – das Eis ist allerdings nicht dick genug, um eine Katze zu tragen!
Besonders betroffen: DonnerClan und WolkenClan: starker Schneefall FlussClan: Eisschicht auf dem Fluss
Was genau werde ich euch hier bieten? Ich weiß es selbst nicht so genau. Allerdings habe ich Freude daran gefunden, auch mal aus der Perspektive von Charakteren zu schreiben, die nicht meine eigenen sind. Deswegen biete ich euch One-Shots, Kurzgeschichten, Posts und dergleichen für eure Charaktere an. Ihr wisst nicht so Recht, was ihr in einem Post schreiben wollt? Ihr würdet gerne eine Szene ausgeschrieben sehen, die ihr im Kopf habt? Oder möchtet ihr eure Charaktere einfach mit noch etwas mehr Leben und Geschichte füllen? Ich kann euch vielleicht dabei helfen.
Regeln/Bedingungen/To Note
- natürlich gelten prinzipiell erstmal die allgemeinen Forenregeln - ich entscheide unabhängig, welche Sachen ich annehme und in welcher Reihenfolge - außerdem sehe ich mich jederzeit in der Position, Aufträge abzulehnen - für die Charaktere muss ein fertiger Steckbrief hier oder auf Toyhouse vorliegen und man sollte bereit sein, mir noch etwas mehr darüber erzählen zu wollen - wenn ich einen Auftrag explizit angenommen habe, könnt ihr mit dem Ergebnis innerhalb von zwei Wochen rechnen, falls dann noch nichts gekommen ist, nervt mich ruhig (Ausnahme bilden Posts, die werden entsprechen innerhalb von drei Tagen da sein) - Änderungen, Fehler etc. werden gerne korrigiert - von Posts ausgeschlossen: ranghohe Charaktere (Anführer bis Heilerschüler); wichtige Posts wie Geburten, Todesfälle, Ernennungen etc. - bei Posts steht es euch vollkommen offen, ob ihr sie selber posten möchtet oder ob ihr mir die Ehre überlasst; entsprechend hätte ich aber gerne, dass es angegeben wird - dieser Shop ist nicht gedacht für jegliche Form von Vertretung, nur zum Spaß - wenn möglich würde ich weitergehende Fragen etc. am Liebsten per Discord klären - ich schicke euch Posts vorher gerne zur Korrektur zu - eure Charaktere gehören natürlich noch euch, der Text ist allerdings copyright by @Denki
Was ich euch biete:
01. One-Shot (bis zu zwei Seiten) 02. Kurzgeschichten (ca. zwei bis fünf Seiten, je nach Geschehen) 03. Posts (zwischen 300-500 Wörter) 04. Charakter-Lore (bis max. 3 Seiten) für eure Relations
-> alle Dokumente werden in Marvel 11pt. verfasst!
Wie sieht sowas dann aus?
- Foreninterne Links - One-Shot:*One-Shot mit Blitzjunges* Kurzgeschichten: gibt es bisher keine, haha. Post:*Post mit Funkenwut (Katsuki)* Lore: gibts bisher auch nicht und vielleicht sollte ich erstmal meine Charas kümmern, eh...
<center><div style="font-family: 'Roboto Slab'; font-size: 14px; text-align: justify; padding: 15px; width: 450px">Username: Charakter(e): Kategorie: Post Beschreibung der Szene/gewünschte Aktion: (bitte im Spoiler!) Steckbrief(e)/Toyhouse: Post-Referenzen: (bitte im Spoiler) Denki-Post [ja] [nein] [nur mit Korrektur] PV (optional): [spoiler=PV-Code][code] Hier kommt eure PV hin[/code][/spoiler] </div><link rel="preconnect" href="https://fonts.gstatic.com"> <link rel="preconnect" href="https://fonts.gstatic.com"> <link href="https://fonts.googleapis.com/css2?family=Marvel&family=Roboto+Slab:wght@300&display=swap" rel="stylesheet">
"Denki-Post" spielt dabei darauf an, ob ich es posten soll und "nur mit Korrektur", ob ihr den Text vorher sehen wollt oder euch überraschen lasst.
Um möglichst nah am Charakter arbeiten zu können, wäre ich dankbar, wenn man mir pro Charakter ein bis drei Posts verlinkt, in der die Charakterzüge/die Denkweise eurer Wusels gut hervorkomen. Auf meiner To-Do-Liste könnt ihr gerne den neuesten Stand mitverfolgen: https://denkisstuff.carrd.co/
Disclaimer: Die Qualität meines Schreibstils schwankt manchmal ziemlich stark und Texte entstehen derzeit mitten in der Nacht. Ich kann also vorerst keine gleichbleibende Qualität bieten.
In der Hoffnung, dass ich jetzt hier nichts vergessen habe. Ich behalte mir jegliche Änderungen der Regeln/des Shop vor.
Mein kleiner Extra-Service für euch: falls ihr mal Doppelposts vermeiden wollt, aber trotzdem euren alten Beitrag nicht editieren möchtet, biete ich es gerne an, euren (selbst) geschriebenen Post entsprechend für euch zu posten!
In der Hoffnung, dass das alles hier etwas Anklang findet und ich somit ganz viel mal aus der Perspektive von anderen Charakteren schreiben kann als meinen eigenen, erkläre ich nun den Shop für:
Thema: Re: Denkis Schreibshop Mi 28 Apr 2021, 16:45
Username: Fearne Charakter(e): - Farnsee - Farbenjäger - ggf. weitere Familienmitglieder aus Farnsees Leben, ich verlink einfach unten ein paar und du siehst, ob du davon gebrauchen machen magst. Kategorie: One-Shot Beschreibung der Szene:
Spoiler:
Das ist jetzt einfach recht vage, aber ich mag Geschichten zu Farnsee und Co. Deshalb gebe ich hier nur mehr Input und verlinke dafür nh Menge Referenzen. uvu
Was ich mir vorstellen kann, ist dass die beiden spazieren sind / gerade ins Lager zurückkommen. Sie unterhalten sich eine Menge, tauschen sich über ihre Leben und Vorstellungen aus und treffen ggf. vor dem Lager jemanden / einige aus Farnsees Familie, die sich dem Gespräch anschließen. Es sollte einfach etwas lockeres sein, Farnsee sollte ein bisschen glücklich sein dürfen... entspannt sein dürfen. o3o Einfach die Zeit mit ihren Liebsten genießen. vu
Also das war jetzt mehr Info als nh... also wenn du da Bock drauf hast, werd ich dich auch nicht nach 2 Wochen nerven, weil viel Info, also ja. uvu Freu mich, falls iwas in diese Richtung iwann zustande kommen würde. <3
Lg <3
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
Frostblatt SternenClan Krieger
Halloween 2023
Teilnahme Halloween Event 2023
Avatar von : me uwu Anzahl der Beiträge : 654 Anmeldedatum : 02.02.20 Alter : 23
Thema: Re: Denkis Schreibshop Mi 28 Apr 2021, 17:07
Username: Frostblatt Charakter(e): Himmelblick (WolkenClan-Kater) und ein Hauskätzchen (im RPG evt. Dawn von Izuku, allerdings steht dir das hier frei, du kannst auch ein fiktives nehmen ^^) Kategorie: Kurzgeschichte oder One-Shot, ich habe ehrlich gesagt den Unterschied noch nicht so verstanden, haha ^^" also je nachdem, wie viel zu schreiben willst (das ganze stellt zwar eine spätere RPG-Szene dar, wird aber nicht zwingend so übernommen. Eher so als Inspiration ^^) Beschreibung der Szenen:
Ein schicksalhaftes Treffen:
Es geht um folgendes: Himmelblick ist sehr ängstlich und weich, nicht sonderlich stark und etwas zu "lieb" für das Clanleben. Er findet sich nie richtig ein und findet nie seinen Platz. Während er seinen Schüler Flickenpfote ausbildet, fühlt er sich zwar stolz, aber immer noch sehr unsicher und unglücklich. Eines Tages soll er einem Hauskätzchen begegnen, welches ihm von seinem behüteten und friedlichen Leben erzählt. Für Himmelblick klingt es wie das Paradies. Die Szene stelle ich mir ungefähr so vor, dass Himmelblick ein paar Tage zuvor mit Flickenpfote an der Grenze war und zufällig dem Kätzchen begegnet ist. Er tut bei seinem Schüler so, als würde er es nicht mögen (wie eine Clan-Katze also handeln sollte), doch es fasziniert ihn so sehr, dass er ein paar Tage später allein losgeht und es sucht. Hier sollte die Szene ungefähr starten, also wenn er dem Kätzchen wieder begegnet. Ich überlasse Handlung und Dialog hier völlig dir :3 Sie können entweder nur ein Gespräch führen, in dem Himmelblick quasi die Ohren immer größer werden, weil er so erstaunt ist und alles so schön klingt, oder das Kätzchen nimmt ihn mit auf eine kleine Abenteuertour durch den Zweibeinerort, der ihm zwar unglaublich Angst macht, aber zum ersten Mal auch Spaß bereitet. Enden sollte die Szene damit, dass er sich verabschiedet und verwirrt und gespalten zum Clan zurückkehrt, weil er irgendwo tief drinnen weiß, dass diese Begegnung seinen Lebensweg beeinflussen wird. (Später wird er im RPG den Clan verlassen und ein Hauskätzchen werden, aber das liegt in weiter Ferne. Ob er Flickenpfote zu Ende ausbilden wird, ist ebenfalls ungewiss. Diese Unsicherheit und das schlechte Gewissen kannst du aber gerne einbauen ;3)
Steckbrief(e)/Toyhouse: *klick* Post-Referenzen: hier 4 Posts von ihm, wie er stammelnd versucht, sich bei Bussardfang dafür zu entschuldigen, dass er seine Gefährtin angebaggert hat. Er lernt hier wohl eine wichtige Lektion XD
Thema: Re: Denkis Schreibshop Mi 28 Apr 2021, 19:14
Uh, okay, da hab ich ja schon mal zwei echt interessante Sachen reinbekommen, hurhur. Ich würde mich erstmal Himmelblick zuwenden, da es da schon ne konkretere Idee gibt - so komm ich dann besser in das ganze Shopgedöns rein (<- muss dringen die Spoiler im Code überarbeiten, weil Schrift wichtig ist...). Für Farnsee überleg ich mir was, da komm ich vielleicht nochmal auf dich zu Esme. :) Danke jedenfalls!
EDIT: well, das habe ich nicht so recht durchdacht, haha. Allerdings habe ich jetzt den One-Shot für Himmelblick fertig, also musste es so sein. Ich hoffe, dass das so ist, wie du es dir ungefähr vorgestellt hast, Frost.
Viel Spaß beim Lesen! <3
Himmelblicks Zweifel:
Die Pfoten des Katers trommelten nur so über den Waldboden als Himmelblick das Territorium durchquerte. Sein helles Fell blitzte immer wieder zwischen den Bäumen hervor und wenn das zarte Sonnenlicht darauf traf, leuchtete es. Die Krieger war sich nicht so recht sicher, was er eigentlich tat, doch seine Beine trugen ihn immer weiter. Seit er mit Flickenpfote dem Hauskätzchen über den Weg gelaufen war, bekam er die Kätzin nicht mehr aus dem Sinn. Sie hatte so unbekümmert gewirkt, unberührt von dem harten Leben im Wald und den ständigen Sorgen um Beute, Grenzen oder gefallene Clankameraden. Die Neugier war in ihm gewachsen, wie ein glühender Funke der Hoffnung und der Gier nach einem friedvolleren Leben. Es beschäftigte ihn so sehr, dass er nachts nicht mehr schlafen konnte und die Konzentration für Flickenpfotes Ausbildung schwand. Mehr als einmal hatte er etwas gedankenlos durch die Gegend gestarrt und erst zurückgekehrt, wenn jemand ihn angesprochen hatte. Er erledigte zwar weiterhin seine Pflichten und hatte gegenüber seinem Schüler behauptet, dass ihn die Hauskätzchen anwiderten, aber jetzt sah sich der Kater wieder den strukturierten Bauen der Zweibeiner gegenüber. Himmelblick zögerte. Er kannte sich hier nicht aus - es war unerforschtes Gebiet. Kurz vor dem Waldrand blieb er stehen. Konnte er wirklich einfach so dort hinein spazieren? Die vielen Monde, in denen er gelernt hatte, Hauskätzchen und ihre Zweibeiner zu meiden, flüsterten ihm nun ins Ohr, er solle wieder umkehren. Doch er verharrte, nicht mehr in der Lage, sich noch einen Schritt vor oder zurück zu bewegen. Der Krieger fragte sich, wie es wohl wäre, in einem der steinernen Nester zu wohnen und sich keine Sorgen mehr machen zu müssen. Die Zweifel am Leben einer Waldkatze nagten an ihm. Himmelblick wollte schon den Kopf schütteln, kehrt machen und wieder ins Lager zurückgehen, als er flauschiges Fell zwischen einigen Büschen vorbeistreichen sah. Jetzt oder nie, dachte er sich undmachte schnell ein paar kleine Schritte nach vorne. “Hallo?”, rief er der anderen Katze zu. Das Rascheln im Gebüsch verstummte, dann tauchten zwei blaue Augen aus den Schatten auf, umgeben von einem dunklen Gesicht. “Meinst du mich?”, fragte das Hauskätzchen, welches ihn freundlich ansah. Der Kater wusste nicht, was eigentlich sein Plan gewesen war, als er sie gerufen hatte, also druckste er nun. Die hübsche Kätzin kam näher, schaute ihn interessiert an und schnüffelte in der Luft. “Wir haben uns schon mal gesehen oder? Vor ein paar Tagen", miaute sie in einer melodischen Stimme und dann setzte sie sich hin. Den Schweif ordentlich um die Pfoten gelegt warf sie ihm einen erwartungsvollen Blick zu. Sie war anscheinend wirklich bereit dazu, mit ihm zu sprechen.
“Ich-”, setzte der Kater an, stockte aber. Was genau wollte er eigentlich hier? Es war abwegig zu denken, dass er als Krieger wirklich in Betracht zog, ein Leben bei den Zweibeinern zu führen. Ihm war bewusst, wie sehr sein Clan sich gegen eine solche Entscheidung stellen würde. Nein, das war für ihn keine Option. Die Neugier jedoch blieb. “Ich wollte mich nur etwas umsehen. Du lebst bei den Zweibeinern oder?” Das Hauskätzchen legte den Kopf schief. “Natürlich tu ich das”, sagte sie wie selbstverständlich. “Du kommst aber aus dem Wald oder? Ich hab schon mal welche von euch getroffen.” Also wusste sie bereits von den Clans? Warum hatte sie dann keine Angst? Fasziniert trat der Kater noch etwas näher auf sie zu, aus dem Schatten der Bäume heraus. und ins Licht der Sonne. “Ja, ich bin ein Krieger. Mein Name ist Himmelblick und deiner?” Er wollte etwas mehr von ihr erfahren, wissen, wie es war, mit Zweibeinern zu leben. “Ich bin Dawn, freut mich, dich kennenzulernen!” Damit sprang das Hauskätzchen - Dawn - auf ihre Pfoten und kam auf ihn zu. Sein Instinkt schrie, er solle verschwinden, und seine Muskeln spannten sich an, um einen Sprung nach hinten zu machen, aber an ihr war nichts Gefährliches. Ihr Fell war flauschig, ihre Augen groß und freundlich, ihre ganze Ausstrahlung war weich, offen und herzlich. Also blieb er angespannt stehen während Dawn ihn beschnupperte. “Du riechst wirklich doll nach Wald”, sagte sie. “Bei uns zuhause ist es ganz anders.” Ihr Duft strömte in seine Nase. Sie roch süßlich, aber auch merkwürdig fremd. Gar nicht nach Natur. Er rang sich die Frage ab, die ihm seit Tagen auf der Zunge brannte und die er bisher niemandem stellen hatte können. “Wie ist es denn bei dir zuhause?”
Seine Stimme hörte sich selbst für ihn hohl an, aber trotzdem intensivierte sich das Interesse in seinem Blick. Dawn grinste und lief heiter einen Kreis um ihn herum. “Bei uns ist es immer schön warm und ich kann eigentlich alles machen, was ich will. Fressen, spielen, schlafen. Ganz oft sind die Zweibeiner auch gar nicht da. Tagsüber sind sie meistens mit ihren Monstern weg. Aber ich kann immer rausgehen, wenn ich Lust habe.” Himmelblick traute seinen Ohren Kaum. Er wusste ja, dass Hauskätzchen ein behütetes Leben führten, aber er konnte sich das bei bestem Willen nicht vorstellen. “Machen dir die Zweibeiner denn keine Angst?”, fragte er skeptisch und Dawn gluckste ein helles, klingelndes Lachen. “Nein, nein, sie sind ja meine Besitzer. Sie geben mir alles, was ich brauche.” Sie schaute ihn verschmitzt an. “Sag mal, Himmelblick, magst du nicht einen kleinen Spaziergang mit mir machen? Ich kann dich etwas rumführen.” Das Angebot überraschte den Krieger. War es wirklich sicher, einfach so den Zweibeinerort zu betreten? Er warf einen Blick zum Wald zurück, doch sein Herz sagte ihm, dass er gerne mehr wissen wollte. Deswegen nickte er Dawn zu und folgte ihr langsam in die neue Umgebung. Sein Herz pochte wild, als er seine vertraute Heimat immer weiter hinter sich zurück ließ und jeder Schritt fiel ihm schwer. Schließlich war er dort draußen aufgewachsen, hatte nie viel anderes gesehen. Himmelblick versuchte, sich darauf zu konzentrieren, was Dawn ihm so erzählte. Sie redete ununterbrochen von Dingen, die er nicht wirklich verstand. Dinge, von denen er nie etwas gehört hatte. Kuscheldecken, Transportboxen, verschiedene Arten von Futter. Währenddessen führte sie ihn über Mauern und unter Zäunen hindurch, brachte an, welche Katze nun wo wohnte und welche Freunde sie hatte. Für den Krieger war das alles etwas viel, doch ihre unterhaltsame Art und die freudige Stimmung, die sie verbreitete, steckten ihn an, ermutigten ihn dazu, Fragen zu stellen und sich alles genau anzusehen. Den stillen Monstern traute er jedoch nicht - der geruch stach ihm in der Nase und er machte lieber einen großen Bogen um die todbringenden Riesen. Viele Sachen musste er sich erst genau anschauen, bevor seine Angst schwand und sie weitergingen. “Das dort vorne ist mein Zuhause”, rief Dawn plötzlich und lief einige Schritte voraus. “Guck mal, das ist der Garten und da vorne ist auch Wasser! Drinnen ist es schön kuschelig und überall sind schöne Nester verteilt, auf denen wir schlafen können.” Es hörte sich wirklich an wie eine komplett andere Welt. Als Krieger hatte man seine Pflichten, musste für den Clan sorgen und seine Schüler ausbilden. Es kam zu Kämpfen und Beutemangel, zu viel Leid und Tod. Himmelblick versuchte zwar, es zu verdrängen, aber in seiner Brust wuchs das Gefühl von Neid auf ein Leben, wo man keine Sorgen zu haben schien. Dawn hatte bisher nichts erwähnt, was negativ wäre. Sie hatte immer genug zu fressen, viel Möglichkeiten, um ihre Zeit zu verbringen und musste sich gleichzeitig nie Gedanken machen, ob genug Nestmaterial da war oder jemand bald sterben könnte. Er konnte nicht anders als zu denken, dass es sich anhörte, als wäre das Leben als Hauskätzchen zu gut um wahr zu sein. Und für einen Moment konnte er es sehen: sich selbst bei den Zweibeinern.
Ein Anflug an schlechtem Gewissen grub sich in seinen Nacken und ließ ihn davor zurückschrecken, Dawn bis ins Haus zu folgen. Er starrte verstört den Gang an, durch den sie ihn gerade hatte führen wollen und wich etwas zurück. “Tut mir leid”, sagte er leise. “Ich muss leider gehen, Dawn. Danke für die Führung.” Er brachte es nur hektisch hervor, ließ ein kurzes, gepresstes Lächeln aufblitzen und verließ dann die Kätzin. “Komm gerne mal wieder”, rief sie ihm hinterher - eine Einladung in ihr Leben und in das der anderen Hauskätzchen. Himmelblick bemühte sich, ruhig durch den Zweibeinerort zu laufen und nur schwer fand er den Weg zurück. Es sah irgendwie alles gleich aus und doch war es ruhig und friedlich. Vögel zwitscherten in den Büschen und ließen sich von ihm kaum beirren, die Sonne lag hoch über ihm. Irgendwo hörte er ein Lachen - frei und unbekümmert. Mit jeder Ecke eines Zweibeinernestes beschleunigten sich die holprigen Sprünge des Kriegers bis er wieder am Waldrand angekommen war. Nach seinem Spaziergang wirkte der Wald plötzlich gar nicht mehr so sicher, sondern tat sich jetzt dunkel und kalt vor ihm auf. Himmelblick schluckte, betrat dann aber seine sonst so vertraute Heimat. Seine Lungen brannten, sein Atem ging schnell und sein Herz pochte wild in seiner Brust. Was hatte er da gerade getan? Er hatte sich einem Hauskätzchen gefügt und war mit ihr durch den Ort spaziert, als wäre es nichts. Die Eindrücke waren zu viel, als dass er sie jetzt verarbeiten konnte und der Kater war viel zu verwirrt, um wirklich einen Sinn daraus zu ziehen und trotzdem fand er sich mit dem Wunsch wieder, nicht mehr als Waldkatze zu leben. Der Gedanke erschreckte ihn und er wischte es schnell beiseite, doch der Samen war gesät worden. Als würde er mit jedem Schlag seines Herzens näher und dichter an das Leben eines Hauskätzchens gezogen werden. Doch er konnte sich es nicht vorstellen - noch nicht. Er hatte seine Pflichten und vor allem Flickenpfote. Wie konnte er einfach seinen Clan und seinen Schüler allein lassen. Vielleicht war ein solches Leben doch nicht für ihn - vielleicht würde es ihn langweilen? Es gab viel zu viele offene Fragen, viel zu viele Dinge zu bedenken. Himmelblick schüttelte sich. Er musste sich auf andere Dinge konzentrieren und danach entscheiden, ob er nochmal mit Dawn sprechen wollte. Erst dann fiel ihm auf, wie sehr er eigentlich nach Zweibeinerort roch. Der Geruch der still daliegenden Monster und von Dawn hatten sich in seinen Pelz gesetzt. Einige Male rollte er sich auf dem Waldboden und schließlich trat er auch in eine der Pfützen, die von Regen des Vortages übrig waren, um den Duft zu vertreiben. Er durfte sich im Clan nichts anmerken lassen, vor allem nicht seinem Schüler gegenüber. Dawns Worte nagten an ihm, ihre Begeisterung für das Hauskätzchenleben war verwirrend und unerklärlich, aber tief in sich ahnte er, dass er sich nach Einfachheit und Gemütlichkeit sehnte. Das Gefühl, sich schuldig gemacht zu haben überkam ihn in Wellen und mit erschöpften Pfoten und schwerem Herzen kehrte er aus der Fantasie wieder in sein Leben zurück.
Thema: Re: Denkis Schreibshop Do 29 Apr 2021, 17:56
Hier auch noch mal: Es ist dir wirklich gelungen, du hast seinen Charakter perfekt getroffen. Er wirkt genau wie er und es hat mir richtig Spaß gemacht, das zu lesen! Vielen vielen Dank, ich bin so motiviert, seine Story zu diesem Punkt voranzutreiben <33
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
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Thema: Re: Denkis Schreibshop Do 29 Apr 2021, 23:14
Username: Mina Charakter(e): Käfergift [x] & Blitzjunges [x] (+ der ganze restliche WolkenClan Haufen, falls du die einbringen willst uwu) Kategorie: One-Shot Beschreibung der Szene:
Scene:
1 cute Mama-Sohn Szene bitte. Thamks.
Vielleicht, wenn Blitzjunges schon ein Schüler ist? Und Käfergift zeigt ihm coole Orte im Territorium oder wie man richtig auf einen Baum klettert oder so. :3 Einfach nur Blitzpfote, wie er seine Mama bewundert, weil sie so super duper cool ist, hehe.
Steckbrief(e)/Toyhouse: Oh, lol, ich hab die Steckbriefe jetzt schon hinter den Charakteren oben verlinkt. owo Post-Referenzen:
Soo, da mir für Farnsee noch nichts Passendes eingefallen ist, bekommt ihr jetzt eine cute Mama-Sohn-Interaktion.... hoffe ich zumindest. Außerdem brauchte Töff nach ihrer Arbeit etwas Aufheiterung.
Viel Spaß damit, Töff!
Käfergifts Weisheit:
Blitzpfote schmollte. Warum? Er hatte gerade von seinem Vater metaphorisch ordentlich eine über den Kopf gewischt bekommen. Seit er ein kleines Junges war, hatte Funkenwut ihm schon öfter mal das Fell über die Ohren gezogen, doch heute ging es dem Schüler einfach besonders nahe. In den letzten Tagen hatte er nicht besonders viel Zeit mit seiner Familie verbringen können und die Abweisung traf ihn hart. Trotzdem wollte er es nicht zu nah an sich herankommen lassen. Der Schüler zweifelte nicht daran, dass Funkenwut ihn als seinen Sohn akzeptierte und vielleicht auch mochte, aber ein besonders liebevoller Vater war er nun mal nicht. Blitzpfote wusste nicht mal so Recht, was er angestellt hatte, aber sein Papa hatte ihn so wütend angefaucht, dass er sich schnell wieder verzogen hatte. Also saß er jetzt im Lager und wusste nicht, was er mit sich anstellen sollte. Es war kein Training für ihn geplant und die anderen Schüler hatten viele der Pflichten bereits übernommen oder waren unterwegs. Betrübt ließ er seinen Blick über die Lichtung wandern und fuhr gelangweilt seine Krallen in den Boden. Ihm wollte einfach nichts einfallen.. Ganz unvermittelt wurde er von hinten angerempelt und fuhr empört herum. Käfergift hatte ihn doch glatt mit dem Hinterteil voran umrennen wollen. Sie lachte hämisch herzhaft, drehte sich umd und stupste ihn dann mit der Vorderpfote mehrmal an. “Was ist dir denn in den Pelz gekrabbelt?”, fragte sie und kniff scherzhaft die Augen zusammen. Blitzpfote strich sich kurz erbost über das Brustfell, ließ seine gespielte Empörung aber schnell wieder einem schmollenden Gesichtsausdruck weichen und die Ohren etwas hängen. “Papa kann mich heute nicht leiden”, sagte er theatralisch und wollte sich am Liebsten noch auf den Boden legen und den Schweif einziehen. Das wäre wohl aber zu viel des Guten gewesen. Käfergift würde sein Schauspiel sowieso direkt durchschauen, sie war schließlich eine Meisterin der Dramatik. Ihre Haltung blieb zwar die selber, aber ein Funken Verständnis schlich sich in ihren Blick. “Tja, dein Papa ist halt auch doof”, sagte sie sachlich und Blitzpfote hätte ihr fast widersprochen, wenn er nicht wusste, dass seine Mutter Funkenwut auf ihre eigene Art und Weise sehr mochte. Ihre Familiendynamik war nicht immer die Einfachste, aber jeder gab sich auf seine eigene Weise Mühe, Zuneigung zu zeigen. Dass es ihm und Käfergift wesentlich einfacher fiel als dem oft mies gelaunten Krieger war ihnen allen klar. Käfergift sah ihm wohl an, dass er einfach eine kleine Ablenkung brauchte - etwas, worauf er sich konzentrieren konnte, denn im nächsten Moment sprang sie schon um ihn herum. “Wir machen einen kleinen Ausflug, komm!” Und schon war sie vorausgelaufen mit einem auffordernden Funkeln in ihren bernsteinfarbenen Augen. Also sortierte der Schüler schnell seine Pfoten und lief ihr hinterher, mit preschendem Tempo aus dem Lager heraus. Er war noch lange nicht so flink und schnell wie seine Mutter, aber seine Pfoten flogen nur so über Unebenheiten hinweg, sein Fell streifte Büsche und Gräser, die Bäume verschwammen in seinem Blickfeld. Das hatten sie schon lange nicht mehr gemacht. Mit Käfergift zu rennen bedeutete immer ein Gefühl von Freude und Freiheit. Blitzpfote erinnerte sich an seinen ersten Lauf alleine durch den Wald, der darin geendet hatte, dass er sich die Narbe geholt hatte, die noch immer auffällig an seiner Schulter prangte. Damals hatte Funkenwut ihn gefunden und nach Hause gebracht und er war ordentlich ausgeschimpft worden. Es war eine seiner liebsten Erinnerungen an seine Zeit als Schüler. Damals hatte er etwas Unsinniges gewagt und dafür bezahlt, aber es war die Sorge und Zuneigung seiner Eltern, die ihm im Gedächtnis blieb. Er liebte immer noch das Gefühl des Windes im Gesicht, der Geschwindigkeit und der Aufregung, die jedes Mal durch seinen Körper floss, wenn er sich so durch das Territorium bewegte. Käfergift schien es ähnlich zu gehen, denn sie drehte den Kopf zu ihm und auf ihrem Gesicht sah er ein breites Lächeln. Sie rannten, so schnell sie nur konnten, sprangen über umgestürzte Bäume, durch matschige Pfützen und über knisterndes Laub. Trotz des wolkenverhangenen Himmels erstrahlte der Wald in allen Farben des Blattfalls und tauchte die Umgebung in sattes Gelb, Orange und Rot. Der Wind pfiff zwischen den Bäumen her und durch ihre Pelze, wie eine Einladung, in diesem Moment alles zu geben. Blitzpfote merkte, wie seine Mutter langsamer wurde, sich mehr seiner Geschwindigkeit anpasste. “Schon außer Atem?”, fragte sie lachend und der Schüler musste zugeben, dass ihm langsam der Atem in der Lunge brannte. Die frische, aber kühle Luft erfüllte ihn und es war nicht unangenehm aber statt einer Antwort konnte er nur nicken. Sie drosselten ihr Tempo und gingen in ein flottes Traben über, bis sie an der Hohen Baumgruppe angekommen waren. “Ich zeig dir mal was Tolles.” Mit dieser Worten schwang Käfergift sich kraftvoll und elegant auf einen der riesigen Bäume, die Blitzpfote bisher noch nie erklommen hatte. Seine Augen wurden groß und sahen seine Mutter bewundernd an. Geschickt kletterte die erfahrene Kriegerin von einem Ast zum nächsten, erklomm den Baum mit einer Grazie, die den Schüler fast von seinen Pfoten haute. Ihr heller Pelz verschwand zwischen den roten Blättern des gewaltigen Riesen. Aufgeregt sprang er näher heran und legte seine kleinen Pfoten an den Stamm. “Wow Mama, du kannst das echt gut”, rief er begeistert und versuchte selbst, sich den Stamm hoch zu hangeln, aber es gelang ihm noch nicht so recht. Prompt zog ihn Käfergift am Nackenfell auf den ersten Ast. Sie schnurrte bei seinem Kompliment, wurde dann aber ernster. “So, pass auf. Du musst deine Krallen ausfahren. Siehst du diese Risse hier in der Rinde? Daran solltest du dich festhalten.” Sie zeigte ihm seine scharfen Krallen und kletterte das nächste Stück langsam hoch, um ihm genauer zu zeigen, was er tun musste. Also konzentrierte er sich darauf, seine Pfoten dorthin zu setzen, wo sie es getan und langsam, Ast für Ast, erklommen sie die Höhe des Baumes. Zwar waren sie durch die Blätter noch vor dem stärksten Wind geschützt, aber die Baumspitze wackelte hin und her. Blitzpfote hielt sich näher am Stamm, aber Käfergift streckte ihre Nase höher und verlagerte ihr Gewicht bei jedem Schwanken wie es nur eine waschechte Kriegerin tun konnte. Der Schüler achte fassungslos auf. Es war ein wunderbares Gefühl. so weit weg vom Boden zu sein. Er fragte sich, ob es so Vögeln ging, wenn sie dem Horizont entgegen flogen. Er schloss für einen Augenblick die Augen und überließ sich ganz seinen Instinkten.
(cue “Every teardrop is a waterfall” - das Cover von Key aus Shinee, because YES! *Yutubee-Link*)
Der kleine Kater spürte die Rinde unter seinen Pfoten und merkte, wie seine trübe Stimmung nun gänzlich von ihm abfiel. Ein Prickeln in seinem Nacken bildete sich und als er seine gelben Augen wieder öffnete trafen sie die seiner Mutter. “Weißt du, Blitzpfote”, sagte sie in einem merkwürdig sanften Ton. “Dein Vater ist zwar immer etwas mies drauf, aber er mag dich trotzdem. Und wenn du dich ab und zu mal so fühlst, als würde alles zu viel, dann kletterst du.” Sie zeigte mit einem Schweif darauf, wie hoch sie sich befanden und ihm wurde fast schwindelig, wenn er runter guckte. “Von hier oben ist alles ganz klein. Also mach dir nicht so viel draus.” Er starrte sie verwundert an. So kannte er seine Mama gar nicht. Aber innerhalb eines Herzschlages hatte sie wieder ein schelmisches Grinsen im Gesicht. “Und ansonsten kannst du deinen Papa auch mal hier runterschubsen”, sagte sie, als wäre es nichts und stolzierte dann galant wieder näher zum Stamm. “Du kannst ihm gerne weitergeben, dass ich dir das gesagt habe.” Blitzpfote würde zwar nicht wagen, gegenüber Funkenwut so etwas zu äußern, aber er gluckste erheitert. Er zweifelte auch nicht daran, dass seiner Vater sich später eine Standpauke anhören musste. Schließlich war seine Mutter immer fest entschlossen, ihm ihre Meinung zu sagen und sie verabscheute Ungerechtigkeit. Also nickte Blitzpfote eifrig und bekam dafür einen leichten Schnipser ihrer Schweifspitze gegen das Ohr. Langsam machten sie sich wieder an den Abstieg, bei dem der Schüler immer wieder die Hilfe benötigte, um den Ast unter seinen Pfoten zu finden. Als sie schon fast unten am Boden angekommen waren, strauchelte er und rutschte das letzte Stück den Stamm hinab, die Krallen fest ins Holz geschlagen. “Aua”, klagte er, hatte sich aber nicht wirklich weh getan. Klettern würde wohl vorerst nicht unbedingt seine Lieblingsaktivität werden, aber das Gefühl, was er an der Spitze empfunden hatte, wirkte immer noch nach. Auf dem Weg zurück ins Lager ließen sie sich diesmal Zeit, schlenderten sogar ein bisschen. Blitzpfote ließ es sich nicht nehmen, in den ein oder anderen Laubhaufen zu springen, während Käfergift damit verblieb, ihm Sprüche an den Kopf zu werfen. Ein paar Mal sah es so aus, als würde sie sich ebenfalls in die Blätter werfen wollen, entschied sich aber immer wieder dagegen. Blitzpfote vermutete fast, dass sie es nicht machte, um nicht kindisch zu wirken. Er fasste einen Plan. Provokant zwickte er seine Mutter in die Schulter, lief weg und stürzte sich dann wieder auf sie. Mit einem kritischen Blick schaute sie auf ihn hinab und er nahm eine verspielte Position ein, sein Schweif zuckte auffordernd hin und her. Er sah den genauen Moment, in dem sie sich auf seine stille Herausforderung einließ in ihren Augen, kurz bevor sie sich überraschend auf ihn warf. Mit dem Schwung, den Käfergift in die Bewegung gebracht hatte, landeten sie direkt in einem der noch unberührten Laubhaufen. Seine Mutter begrub ihn unter ihrem flauschigen Fell und machte sich besonders schwer. Blitzpfote hustete und drückte sich gegen sie, aber es hatte keinen Sinn. “Na, gibst du auf?”, fragte sie und er strampelte noch einen Moment, ließ sich dann aber schlapp auf die Blätter fallen. Lachend rollt sich Käfergift zur Seite und so lagen sie da, Mutter und Sohn, lachend, gemeinsam, Familie. Danke Mama, dachte Blitzpfote bei sich, noch immer ihre klugen Worte im Ohr. Sie rappelten sich wieder auf und der kleine Schüler musste sich kräftig schütteln, um die Blätter wieder aus seinem Fell zu bekommen. Käfergift zerrte sich ebenfalls einige widerspenstige Anhängsel aus ihrem dichten Pelz, scherte sich aber nicht weiter darum. Seite an Seite bummelten sie noch etwas durch den Wald, bis sie die untergehende Sonne wieder ins heimische Lager zurücktrieb.
Thema: Re: Denkis Schreibshop Sa 01 Mai 2021, 00:04
Username: Katsuki Charakter(e): Eulenpfote und Beerenjäger Kategorie: One-Shot Beschreibung der Szene:
Spoiler:
Beerenjäger verletzt sich bei einem Kampf/Training/Patrouille und Eulenpfote schlägt mit ihrer Sorge ein bisschen über die Strenge und gesteht ihm dabei in ihrer Rage ausversehen ihre Gefühle. Rip Beere
Thema: Re: Denkis Schreibshop Di 04 Mai 2021, 19:29
Ich verspreche hoch und heilig, als Nächstes ist Farnsee dran, habe mir endlich ein paar Notizen gemacht. Hab dann hier aber für Kim noch ihre Story über Eule und Beere. Kein Plan, ob das jetzt so ist, wie ihr euch das so vorstellt, aber das ist nun mal dabei rausgekommen, haha.
Viel Spaß damit, Kim und Inno !
Eulenpfotes Geständnis:
Mit einem Krachen brach Eulenpfote durch den Eingang des Heilerbaus. Sie war so schnell gekommen wie sie konnte, als sie gehört hatte, dass Beerenjäger verletzt war. Sie hatte kaum bis zum Ende zugehört, als ihre Pfoten sich schon wie von selbst die Richtung einschlugen und sie eilig durch das Lager trugen. Die Nachricht, dass ihrem Mentor etwas auf seiner Patrouille zugestoßen ließ ihr Herz heftiger schlagen und sie musste sich einfach vergewissern, dass es ihm gut ging. Als sie hektisch im Innern des Baus stehen blieb schauten sie bernsteinfarbene und grüne Augen verwundert an. Tränenherz war gerade dabei, eine Kräuterpaste auf Beerenjägers Rücken zu verteilen, der mit Schrammen übersät war. “Eulenpfote”, rief der schwarze Krieger und stellte seine Ohren auf. “Ist irgendetwas passiert?” Es sah dem Kater ähnlich, dass er eher vermutete, dass mit ihr etwas war anstatt daran zu denken, dass er derjenige war, der gerade behandelt wurde. Das Fell auf seinem Rücken sah völlig zerfetzt aus und sein schöner Pelz war zerzaust. Eulenpfote ließ ihre Augen über seinen Körper wandern, um zu sehen, ob er noch wo anders verletzt war, aber sie konnte ansonsten nichts erkennen. Ihre Augen trafen seine und sie sah darin ein besorgtes Funkeln. Obwohl der Schülerin ein Stein vom Herzen fiel, dass es nichts Schlimmes war, stieg jedoch Wut in ihr auf. “Was meinst du ‘ist irgendwas passiert’? Was hast du mit deinem Rücken angestellt?” Sie wusste, dass sie sich gerade im Ton vergriff, aber Beerenjägers Tendenz, sich mehr um andere zu kümmern als um sich selbst war ihr immer wieder ein Dorn im Auge. Er schaute verdutzt und deutete dann mit der Schweifspitze auf seinen, aus ihrer Sicht, ziemlich zerfetzten Rücken. “Ah, das?” Er lächelte verlegen. “Nichts, nichts.” Eulenpfote konnte es nicht fassen. Wieso kümmert es ihn so wenig, dass er sich weh getan hat? Sie schnaubte. Über ihrer Ungläubigkeit vergaß sie, wie nervös sie Nähe zu ihrem Mentor immer machte und trat an ihn heran. “Würdest du das auch sagen, wenn es ernster wäre? Es gibt Katzen, die sich um dich sorgen...” Eulenpfote stockte, bevor sie mehr sagen könnte, was ihre Gefühle verriet. Die Worte waren beinahe aus ihrem Mail gepurzelt und sie hätte es nicht mehr zurücknehmen können. Tränenherz schien jedoch zu merken, dass dieser Moment zwischen Mentor und Schülerin etwas war, was sie untereinander ausmachen mussten. Sie warf noch einen Blick auf die Wunde, die sie jetzt mit der Paste komplett bedeckt hatte und wandte sich dann an Beerenjäger. “Du solltest morgen nochmal zu mir kommen, damit ich es mir anschauen kann.” Mit diesen Worten scheuchte sie die Beiden aus dem Heilerbau und ließ sie dann allein. Beerenjäger schien so, als wusste er nicht, was er sagen sollte und Eulenpfote hatte selbst keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollte. Beinahe hätte sie zu viel gesagt und Hitze stieg ihr in den Nacken. “Hör mal, Eulenpfote”, sagte der Krieger dann. “Es ist wirklich nichts passiert, das sind nur ein paar Kratzer.” Er warf ihr einen Blick zu, der wahrscheinlich aufmunternd sein sollte, aber jetzt eher das Gegenteil in ihr auslöste. Sie konnte nicht an sich halten. “Ja, jetzt vielleicht. Aber was wäre, wenn du ernsthaft verletzt wärst? Dir hätte sonstwas passieren können und es wurde nur darüber gesprochen, dass du dich im Heilerbau verarzten lässt! Dich hätte ein Monster erwischen können oder ein Fuchs oder ein Dachs.” Sie redete sich immer mehr in Rage. Sie hatte schon oft das Bedürfnis gehabt, Beerenjäger zu sagen, dass er auf sich achtgeben soll - der Kater hatte nun mal eine selbstlose Ader - doch bisher hatte sie sich immer zurück gehalten. Doch der Schreck, von Dritten zu erfahren, dass etwas mit ihrem Mentor passiert war, hatte sich angefühlt, als würde ihr jemand den Pelz vom Leib ziehen. “Oder die Zweibeiner hätten dich verletzen können oder du hättest in den Fluss fallen können. Oder….” An diesem Punkt zog sie immer abwegigere Szenarien aus ihrem Kopf. “Es hätten Steine auf dich fallen können! Natürlich habe ich mir da schreckliche Sorgen gemacht, du bist mir schließlich wichtig!” Eulenpfote starrte Beerenjäger mit großen Augen an. Jetzt war es doch rausgekommen. Und noch viel mehr. Ihr ganzer Körper brannte am Liebsten hätte sie kehrt gemacht und wäre weggelaufen, aber ihre Pfoten wollten sich nicht mehr rühren. Sie konnte nur von Glück reden, dass das Lager verlassen war und sie noch in der Nähe des Heilerbaus standen, sodass es hoffentlich keiner gehört hatte. Ihr wurde unerträglich heiß, die Hitze breitete sich in jede Faser ihres Körpers aus. Und Beerenjäger? Er sah überall hin nur nicht in ihre Augen und Nervosität überfiel sie. Ihr Atem beschleunigte sich und sie schluckte trocken. Was soll ich jetzt nur tun? Die anhaltende Stille trug nicht dazu bei, dass sie sich beruhigte und ein Gefühl der Abweisung machte sich in ihr breit. “Vergiss einfach, was ich gesagt habe”, presste sie hervor und wollte sich nun wirklich abwenden, aber Beerenjäger kam ihr zuvor. “Eulenpfote”, sagte er leise, flehend. Er öffnete und schloss mehrmals sein Maul, suchte die richtigen Worte. Dann schlich sich ein verlegener Blick in seine Augen. “Ich hab mir nur an einem Brombeerbusch den Rücken aufgekratzt”, gab er dann zu. “Ich wollte dir wirklich keine Angst einjagen.” Und Eulenpfote verstand: es war ihm peinlich gewesen. Sie schämte sich für ihren Ausbruch, aber konnte die Worte nun nicht mehr zurücknehmen. Die Schülerin versuchte, einen Ausweg aus der Situation zu finden, aber ihr Kopf fühlte sich an wie Matsch und versagte ihr den Dienst. In Beerenjägers Augen sah sie einen Anflug von Unsicherheit. Sie hatte so viel Zeit damit verbracht, den Kater anzusehen, sich einzuprägen, wie er aussah, wie jede seiner Regungen darauf deuten könnten, was er fühlt. Sie kannte die Züge auf seinem Gesicht so genau, wie jede Ecke des Territoriums. Sie liebte es, wie seine Augen aufleuchteten, wenn er über etwas sprach, für was er sich begeisterte. Sie liebte es, wie sanft sein Ausdruck wurde, wenn er über seine Familie sprach. Doch jetzt konnte sie nicht genau zuordnen, was er fühlte. War es wirklich einfach nur Unsicherheit oder war da noch mehr? Bildete sie sich das nur ein? Er bewegte sich nicht, sondern sah sie einfach nur eindringlich an, als müsste er erst etwas mit sich selbst ausmachen. Mit jedem Herzschlag wurde Eulenpfote unruhiger. Dann aber trat er auf sie zu - erst einen Schritt, dann zwei, bis er direkt vor ihr stand. Sein Atem traf auf ihr Gesicht - so nah war er - und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Was passiert hier gerade? Die Worte, die er dann sagte, raubten ihr den Atem.“Mir bist du auch wichtig. Ziemlich sogar.” Sein Ton ließ keinen Zweifel daran, dass er genau verstanden hatte, was sie meinte. Wo sie sonst manchmal um alles herum zu reden schienen, legte sich in diesem Augenblick Klarheit über Schülerin und Mentor. Ihre Augen wanderten zwischen seinen hin und her auf der Suche nach Antworten oder einem Hinweis darauf, was sie jetzt tun sollte. Ihr wurde noch heißer und sie merkte, dass es auch Beerenjäger war, der dazu beitrug. “Dann pass bitte besser auf dich auf in Zukunft”, hörte sie sich sagen und dem Krieger entfuhr ein verlegenes Lachen. “Werde ich, versprochen”, antwortete er und langsam, wie als wolle er sie nicht verschrecken, stieß er leicht mit seiner Nase gegen ihre Wange. Wüsste Eulenpfote, was ein Kurzschluss ist, dann könnte sie vielleicht besser erklären können, warum ihr Körper sich so anfühlte, als wäre sie von einem Blitz getroffen worden. So schnell wie dieser Moment der Intimität entstanden war, so schnell war er auch wieder vorbei, denn Beerenjäger trat zurück und zerfurchte mit seinen Krallen den Boden, den Kopf gesenkt. Eulenpfote hustete und versuchte krampfhaft, ihren Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen, aber ihr Herz schlug wild und es fühlte sich an als hätte sie Schmetterlinge im Bauch. Sie hätte nie gedacht, dass er ihre Gefühle erwidern könnte! Doch jetzt kehrte ihr Mentor wieder in seine übliche Art zurück - aufmerksam, mit funkelnden Augen. Ein Anblick, der immer wieder die Zuneigung in ihr weckte. Peinlich berührt lachte sie kurz auf, leckte sich mit einigen Strichen über das Brustfell und schon befanden sie sich in ihren Rollen wieder: Schülerin und Mentor, die einander unterstützten und respektierten. Doch etwas war trotzdem anders. Seine grünen Augen suchten ihre und es lagen Stolz und Freude darin. Ein Zeichen dafür, dass er diesen Moment so schnell nicht vergessen würde. Auch Eulenpfote, die nun etwas wackelig auf den Pfoten war, schenkte ihm ein schüchternes, aber glückliches Lächeln - wohl wissend, dass sich etwas in ihrer Beziehung zueinander getan hatte. Selbst wenn sie noch nicht wussten, wo sie der Weg hinführen würde, würden sie es doch gemeinsam wagen, da war sich die braune Schülerin sicher.
Thema: Re: Denkis Schreibshop Mi 05 Mai 2021, 20:13
Ich kann nicht glauben, dass ich dir hier nie geantwortet habe. owo
Die Geschichte ist mega cute!! <33 Ich liebe Blitzi und seine super coole Mama - und Käfer würde Funke absolut von einem Baum schubsen, wenn er zu gemein zu Blitzi ist. :3 (Sorry Kim).
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
I can't promise you fair sky above, Can't promise you kind road below
But I'll walk beside you, love, any way the wind blows
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Thema: Re: Denkis Schreibshop Mi 05 Mai 2021, 20:50
Mnaaw, thanks. uwu Ich lieb die beiden auch jetzt schon so hart. :3 Hat mir auch beim Schreiben echt viel Spaß gemcht, hehe. Und ich habs endlich an Farnsees Geschichte geschafft. Wenn einige Details nicht stimmen, sag Bescheid, allerdings waren es sehr viele Referenzen und Posts, da hab ich schnell den Überblick verloren. Urpsrünglich wollte ich auch eins ihrer Kinder einbauen, aber es kam mir dann so vor, als würde es nicht in den Fluss der Story passen. Also hier endlich Farnsee und Farbenjäger.
Viel Spaß damit, Esme !
Farnsees freier Tag:
Die frische Luft des Blattfalls füllte den Wald und die Sonne warf vereinzelte Strahlen auf die goldgelbenen Baumkronen. Das Laub raschelte unter ihren Pfoten und der Boden fühlte sich leicht feucht, aber nicht unangenehm an. Farnsee genoss die Möglichkeit, mal aus dem Lager kommen. Das Kommen der Blattleere bedeutete für sie immer viel Arbeit und sie hatte viele Tage im heimischen Lager verbringen müssen. Jetzt streckte die Kätzin ihre Beine und ließ ihre Schritte größer werden. Neben ihr lief im Gleichschritt ihr Gefährte. Farbenjäger hatte sie dazu bewegt, ihre Aufgaben mal hinter sich zu lassen und endlich eine Auszeit zu genießen. Stumm trabten sie nebeneinander her und genossen die Gesellschaft des anderen. Das Rascheln des Laubes begleitete sie und Farnsee spürte, wie eine tiefe Ruhe sie überkam. Die zweite Anführerin liebte ihren Clan und würde jederzeit alles für die anderen Katzen tun, aber die tiefe Zuneigung, die sie gegenüber ihrem Gefährten empfand, war bedeutend anders. Sie blieb für einen Moment stehen und schaute zu, wie eines der Blätter über ihnen sich vom Baum löste und in kreisenden Bewegungen zu Boden fiel. Eine vertraute Stimme drang an ihr Ohr. “Die Blattleere bricht dieses Jahr ziemlich spät ein”, merkte der Kater an und wischte mit seiner Pfote über den Waldboden. Farnsee nickte und drehte ihm dann den Kopf zu. “Es ist noch ziemlich mild, ja.” Für andere Katzen würde es vielleicht belanglos klingen, dass sie sich über das Wetter unterhielten, aber die Kätzin genoss es, sich mit ihrem Gefährten auszutauschen. Sie rückte näher an ihn heran. “Ich bin froh, dass wir heute spazieren gehen”, sagte sie und schmiegte sich an seine Schulter. “Danke, dass du mich dazu überredet hast.“ Farbenjäger schnurrte leise und genoss die Zärtlichkeit. “Natürlich.” Für einen Moment genossen sie die Ruhe, die sie umgab, die Nähe, die Zuneigung. Farnsee spürte wie ihr Herzschlag langsamer wurde und ihre Muskeln sich entspannten. Sie schob jegliche Gedanken an Patrouillen, Frischbeute und Verantwortung weit von sich, um sich ihm ganz hinzugeben. Der Kater löste sich langsam von ihr und widerwillig trat sie einen Schritt zurück.. Seine braunen Augen trafen ihre und sie verlor sich darin. “Na komm. Wir vertreten uns ein wenig die Beine”, sagte er verspielt und tippte ihr leicht mit der Schweifspitze gegen die Flanke, bevor er mit großen Sprüngen voraus lief. Seine Berührung hinterließ ein wohliges Gefühl auf ihrem Pelz und sie folgte ihm mit einem Lächeln im Gesicht. Ihr Körper streckte und dehnte sich, schob sich kraftvoll nach vorne und gemeinsam liefen sie einfach für eine Weile - mit dem Wind im Pelz und einem Funkeln in ihren Augen ließen sie ihren Pfoten freien Lauf. Erst an den Hochkiefern machten sie Halt und Farnsee drehte sich lachend zu Farbenjäger um. “Nicht schlappmachen”, neckte sie ihn, doch er ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen warf er ihr einen verschmitzten Blick zu und ließ sich dann auf den Boden fallen. Farnsee streckte sich, genoss das Gefühl in ihrem Körper und legte sich dann zu ihm, den Schweif um ihn geschlungen. “Erzähl mir was”, sagte sie und er reagierte prompt - erzählte ihr, wie er sich fühlte, was er so getan und gesehen hatte. Seine Stimme füllte den Raum zwischen ihnen und gab ihr etwas, auf das sie sich konzentrieren konnte. Manchmal fragte sie erstaunt etwas, witzelte über die Dinge oder nickte aufmerksam. Sie wollte jedes Wort, das er sagte verstehen. Das letzte längere Gespräch zwischen ihnen war so emotional geladen gewesen, so völlig falsch. Was sie getan hatte lastete auf ihr, doch Farbenjäger war immer verständnisvoll gewesen, hatte ihr keine Vorwürfe gemacht und sie getröstet. Die Kriegerin wollte ihm ebenso die Chance geben, sich ihr gegenüber zu öffnen und zu erzählen, was ihn beschäftigte. Und trotzdem driftete sie irgendwie ab. Vielleicht war es seine beruhigende Stimme, der Blick in seinen Augen oder aber die Atmosphäre des Waldes - jedenfalls ließ Farnsee sich in völlige Entspannung fallen. “Liebes, wo bist du gerade mit deinem Kopf?” Die sanfte Anrede holte sie wieder zurück zu ihm und sie lächelte. “Nirgendwo”, gestand sie. “Ich kann mich nur nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so frei gefühlt habe.” Sie legte ihre Stirn an seine. “Und das habe ich dir zu verdanken, Farbenjäger.” Er schaute sie irritiert an und ihr Herz machte einen Sprung. Dann sagte er: “Ich habe nicht viel gemacht, du hast die größere Last von uns Beiden zu tragen. Ich bin einfach froh, wenn ich dir Ablenkung geben kann.” Ein Strahlen formte sich im Gesicht der Zweiten Anführerin und sie schnurrte dankbar. “Zusammen sind wir stärker”, miaute sie und fühlte sich wie beflügelt von seiner bedingungslosen Loyalität. Er leckte ihr über die Wange und lehnte sich dann ein Stück zurück. “Meinst du, die große Farnsee hat noch mehr Zeit für ihren armen Gefährten oder muss sie schon wieder zurück?”, fragte er und legte den Kopf fragend schief. Sie wollte liebend gern noch mehr Zeit mit ihm verbringen, doch sie spürte auch, wie ihre Pflichten wieder die gierigen Pfoten nach ihr ausstreckten. “Ich denke, sie kann heute noch ein wenig Zeit investieren”, sagte sie. Verdutzt schaute die Kriegerin dabei zu wie Farbenjäger auf die Pfoten sprang und sie dann auffordernd mit dem Schweif zum Aufstehen bewegen wollte. “Ich möchte dir noch was zeigen.” Das ließ sie sich nicht zwei Mal sagen und so erhob sie sich, schüttelte ihren roten Pelz aus. “Ich folge dir”, miaute sie und lief dann neben Farbenjäger her. Neugier kribbelte im Nacken und ließ sie gespannt die Ohren spitzen. “Manchmal mag ich es, mich ein bisschen zu verziehen, wenn es mir zu viel wird”, erklärte der Kater auf dem Weg und umrundete einen Baumstumpf. “Und es gibt da einen Platz, den ich besonders gern mag.” Den Rest des Weges verbrachten sie in einvernehmlichem Schweigen bis sie an einem umgestürzten Baum angekommen war. Farbenjäger sprang geschmeidig hoch und Farnsee bewunderte seine flüssigen Bewegungen, bis sie ihm folgte und sich mit ihm auf dem leicht warmen Holz niederließ. “Schau mal, da vorne kommt gleich die Sonne”, sagte ihr Gefährte und deutete auf einige Bäume. Er behielt Recht, denn schon nach wenigen Augenblicken tauchte die Sonne sie ihn warmes Licht. Gemeinsam ließen sie sich den Pelz wärmen und Farnsee berichtete, was sie nachher im Lager noch erwarten würde. Das Lossenden der Abendpatrouille, eine Runde der Kontrolle in der Kinderstube und sie würde sich mit Toxinstern noch einmal für die Blattleere besprechen müssen. Es war tatsächlich ein ruhiger Tag. “Wie oft kommst du denn hierher?”, fragte sie, einen interessierten Blick auf den Kater gerichtet. “Wenn du schon genau weißt, wann es hier warm ist.” Er schmunzelte. “Gelegentlich. Eigentlich nicht so oft. Aber der Wald verändert sich eben nicht.” Diesen Gedanken teilten sie. Schon viele Monde lebten sie hier und auch wenn der Wald etliche Male die Blattwechsel durchlebte, so blieb im Grund alles gleich. Die Sorgen, die Probleme, die glücklichen Momente, die Hoffnung - alles ging seinen gewohnten Gang. Sie lehnte sich leicht gegen Farbenjäger und er strich ihr liebevoll mit der Zunge übers Ohr. Ihre Körper aneinandergeschmiegt blickten sie der Sonne entgegen und ließen das farbenfrohe Naturspiel des Blattfalls auf sich wirken. Als Farnsee jedoch begann, herzhaft zu gähnen, setzten sie sich wieder auf. “Tut mir Leid, ich habe die letzten Nächte nicht so gut geschlafen”, sagte sie und er nickte verständnisvoll. “Dann sollten wir vielleicht wirklich zurückgehen, damit du alles erledigen kannst. Dann kannst du dich früher schlafen legen.” Sie nickte und stupste noch einmal schnell mit ihrer Nase an seine Wange. Beim Lauf zurück ins Lager fühlte die Kätzin sich leicht - die gemeinsame Zeit mit Farbenjäger gab ihr immer ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz. Sie hatte zwar geschworen, dass sie ihn immer beschützen würde, aber trotzdem wusste sie, dass diese Emotion auf Gegenseitigkeit beruhte. Sie würden aufeinander und auf ihre Familie Acht geben, was auch immer noch auf sie zukommen würde. Die tiefe Zuneigung, die sie für den gefleckten Kater neben sich empfand brannte in ihrer Brust und sie war sich sicher, dass sie mit ihm an ihrer Seite selbst das Baumgeviert bewegen konnte.
Thema: Re: Denkis Schreibshop Sa 29 Mai 2021, 00:42
Hallo ihr Lieben, zur Feier des Tages habe ich zwei eurer Requests fertig gestellt. Ich hoffe sehr, dass ich euch damit eine Freude machen kann. Danke für all die liebe Aufträge! :3
Einmal die Story für Esme und Farnjunges - eine kleine fluffy Story über die Kleine und ihre Mama.
Viel Spaß damit! <3
Farnjunges' Traum:
“Du kriegst mich nie!” Farnjunges kicherte und machte ein paar Sprünge weiter von ihrer Mutter weg. Traumfängerin lief hinter ihr her und streckte immer wieder die Pfote aus, um das kleine rote Bündel zu fassen zu bekommen. “Ich bin viel zu schnell für dich.” Das kleine Junge duckte sich unter einem hängenden Ast hinweg und sah dabei zu, wie ihre Mutter lediglich mit der Brust dagegen striff. Dann machte die Kätzin einen großen Satz und sprang vor Farnjunges. Das kleine Junge versuchte, noch zu bremsen, raste aber in ihre Mutter und ließ ein leises “Umpf” hören. Traumfängerins Lachen begleitete sie, als sie sich wieder aufsetzte und ihren Pelz ausschüttelte. “Mama!”, beschwerte sie sich und starrte sie an. Ein Schnippen gegen ihr Ohr verriet ihr, dass sie nur scherzte, aber es war nun mal unfair, wenn jemand seine Größe so einsetzte. Dabei war es selten, dass sie die Aufmerksamkeit von Traumfängerin für sich hatte. Hummeljunges war nach dem Essen eingeschlafen und die anderen waren nicht da, also konnte Farnjunges endlich mal genießen, Zeit mit ihrer Mutter zu verbringen. Die Königin schlug verspielt mit dem Schweif, senkte ihre Brust zum Boden und ihre grünen Augen blitzen. “Du bist jetzt dran”, miaute sie und bevor Farnjunges sich rühren konnte, war sie schon weggesprungen. Die kleine rote Kätzin wünschte sich, irgendwann auch mal so schnell und groß zu sein. Doch jetzt war sie noch klein und musste sich anstrengen, mit ihrer Mama mitzuhalten. Sie atmete schnell und ihr Herz pochte wild als sie mit dem schnellsten Tempo, was ihre kurzen Beine erreichen konnten, durch das Lager sprang. Die versuchte, noch schneller zu werden und tatsächlich schaffte sie es, die Schwanzspitze von Traumfängerin zu berühren. “Haha!”, rief sie triumphierend und hüpfte um ihre Mutter herum, die sich geschlagen theatralisch auf den Boden warf. “Oh Hilfe”, sagte sie und legte sich eine Pfote über die Augen. “Ich wurde von einer wilden Bestie gefangen.” Farnjunges kletterte schnell auf ihren weichen Bauch und setzte sich stolz. “Ich bin eben doch schneller, Mama.” Von sich selbst überzeugt jubelte sie und lachte, als Traumfängerin sich leicht hin und her wiegte. Das kleine Junge quietschte erfreut und krallte sich in den Pelz unter ihren Pfoten. Ihre Mutter schloss sie mit ihren Vorderbeine ein und drehte sich um, während sie die Stirn in Farnjunges kleinem Körper vergrub. “Du bist die Schnellste”, murmelte sie sanft und so lagen sie Beide für einige Herzschläge auf dem Boden. Schließlich löste sich die kleine rote Kätzin von ihrer Mama, strich sich über Brustfell und versuchte, Traumfängerin dazu zu überreden, noch eine Runde mit ihr zu spielen. “Komm schon, Mama, nochmal! Ich will dich wieder fangen!” Sie trat von einer Pfote auf die andere, stupste die Sandfarbene mehrmals an und zwickte sie sogar einmal in den Schweif, aber es brachte nichts. Farnjunges begann, ein wenig zu quengeln, als die Königin sich nicht rührte. “Bitte, bitte.” Aber Traumfängerin schien genug zu haben - nach mehreren Runden Fangen war das auch kein Wunder. Das Junge schmollte ein wenig, kuschelte sich dann aber wieder in das flauschige Fell ihrer Mutter und schaute sie aus großen Augen an. “Mama?”, fragte sie und zog das Wort dabei am Ende lang. Ein Zucken der Ohren zeigte ihr, dass sie weiter reden konnte. “Wolltest du eigentlich immer Kriegerin werden?” Kurz breitete sich Stille zwischen ihnen aus, dann hob Traumfängerin den Kopf. “Schon irgendwie. Aber jetzt bin ich ja erstmal Königin. Wieso fragst du?” Farnjunges druckste etwas. “Naja, also wolltest du nie mehr werden? Anführerin oder so?” Ihre Mutter brummte belustigt, dachte aber ernsthaft über die Frage nach. “Ich denke nicht? Ich bin ganz zufrieden damit, wo ich jetzt bin”, antwortete sie und schnippte Schwanzspitze leicht gegen ihr Ohr. Das Junge überlegte scharf und zog dabei eine Grimasse. “Mhm.” Für einen Augenblick sagte keine von ihnen etwas, sondern genossen einfach die Nähe, die sie teilten. Farnjunges mochte die Wärme und das Lager und wie sicher sie sich immer fühlte. Auch wenn sie noch jung war: sie wusste doch, dass der Clan für sie bereits eine wichtige Rolle spielte. Sie wusste, dass sie geschützt und umsorgt wurde - nicht nur von ihrer Familie, sondern auch von den anderen. Immer mal wieder brachte jemand Beute in die Kinderstube, half ihrer Mama, etwas zu erledigen und manchmal passten die anderen sogar auf sie und Hummeljunges auf. In ihrer kleinen Welt innerhalb des heimeligen Lagers bedeutete ihr das alles viel. “Ich glaube...”, setzte sie dann an. “Ich glaube, ich will mal Anführerin werden.” Ihre zarte Stimme hörte sich bestimmt an, als hätte sie sich das wirklich gut überlegt. Ihre Mutter schnurrte, ließ einen liebevollen Blick auf ihr ruhen und kuschelte sich dann noch etwas dichter an sie. “Das ist eine tolle Idee.” Farnjunges spürte, wie ihr das Fell auf dem Kopf gerichtet wurde und sie sich am Anfang einer gründlichen Fellwäsche sah. Sie zappelte ein wenig, noch nicht bereit, die Spielerei hinter sich zu lassen, aber Traumfängerin läutete bestimmt aber sanft das Ende des Tobens ein. “Weißt du was, Mama?”, fragte sie. “Wenn man Anführerin ist kann man ganz viele tolle Dinge tun. Man darf auf den Felsen rauf und Patrouillen losschicken und alle beschützen.” Ihre Stimme wurde hier und da unterbrochen als ihr eine raue Zunge mehrmals durch das Gesicht fuhr. Sie unterdrückte ein Glucksen. “Und dann kann ich immer Sachen machen, die ich will.” “Sicher doch”, schnurrte Traumfängerin leise. “Vielleicht findest du irgendwann auch einen Gefährten und bekommst Junge.” Farnjunges stockte und verzog leicht das Gesicht. “Muss ich das? Ich glaube, ich bleibe lieber Anführerin.” Die Perspektive, dass sie einmal ihre Pflichten als Kriegerin beiseite legen würde, um Königin und Mutter zu sein, verstand sie noch nicht wirklich. Sie fühlte sich, als wäre das Ganze noch weit von ihr entfernt und sie müsste sich darüber noch lange keine Gedanken machen. “Natürlich nicht”, sagte ihre Mutter und hörte endlich auf, sie putzen zu wollen. “Aber es ist schön, eine Familie zu haben.” Farnjunges zuckte mit den Schultern. “Ich habe ja euch.” Traumfängerin lächelte sie an und legte sich schließlich der Länge nach hin. Damit war das Gespräch wohl beendet und das kleine Junge schmollte ein wenig, dass sie nun wirklich nicht mehr spielen würden, aber dann ließ sie sich in das weiche Fell ihrer Mutter sinken. Sie schloss ihre Augen und war im Nu eingeschlafen. Sie erwachte erst sehr viel später, als langsam schon die Sonne über dem Lager unterging. Immer noch fühlte sie unter sich den warmen Körper ihrer Mutter, deren Brustkorb sich langsam hob und senkte. Glücklich seufzend ließ Farnjunges ihre Nase in Traumfängerins Pelz sinken, wo sie den vertrauten Duft einsog, um dann einmal wohlig zu gähnen. “Mama?”, fragte sie dann und kletterte von ihrem erhöhten Platz wieder auf den Boden. “Maamaa.” Sie sah, wie sich träge eines der Augen ihrer Mutter öffnete. “Können wir was essen?” Die kleine Kätzin setzte ihren liebsten Blick auf, während Traumfängerin kurz die Augen rollte, sich aber dann auf den Bauch drehte und aufstand. “Na gut, große Anführerin. Was würdest du denn gerne haben?” Die Königin tappte rüber zum Frischbeutehaufen, der zu dieser Blattgrüne reichlich gefüllt war. “Wie wäre es, wenn wir uns ein Eichhörnchen teilen?” Farnjunges schüttelte den Kopf und zog sich schwerfällig eine kleinere Maus aus unter einer Lärche hervor. “Ich bin schon groß, ich kann meine eigene Beute essen”, sagte sie und schaute ernst. Ein Lachen entfuhr Traumfängerin und sie holte sich selbst etwas vom Haufen. “Na gut, aber dann musst du auch alles aufessen.” Aufgeregt schnappte das Junge sich seine Maus und stolperte zurück zur Kinderstube, wo sie sich an ihr Mahl machte. “Aber weißt du, Farnjunges, wir teilen uns die Beute im Clan, um Zeit miteinander zu verbringen und zu reden. Unterschätze niemals den Wert davon, sich mit anderen Dinge zu teilen, okay?” Farnjunges schaute von der Maus auf und nickte. “Okay, Mama.” Sie würde sich das zu Herzen nehmen, dies alles - die Bräuche und Sitten - waren schließlich ein Teil ihrer Selbst. Sie biss herzhaft in ihre kleine Beute, ließ sich den Geschmack auf der Zunge zergehen und blickte dann zum Hochstein. Irgendwann werde ich auch mal dort stehen und eine Versammlung einberufen, dachte sie. Ich werde die beste Kriegerin im DonnerClan. Sie war sich sicher, dass das der Weg war, den sie einschlagen wollte und als ihr Bauch gefüllt war, wandte sie sich nochmal Traumfängerin zu. “Spielen wir morgen nochmal?”, fragte sie unschuldig, aber mit einem schelmischen Funkeln in den Augen. “Dann kriegst du mich wirklich nicht.” Ihre Mutter schmunzelte und tat für einen Moment so, als müsste sie lange darüber nachdenken. Farnjunges kribbelte es schon in den Pfoten, als sie endlich sagte: “Natürlich, meine kleine Kriegerin.” Müde kuschelten sie sich später wieder zu Hummeljunges ins Nest, wo ihr Bruder wirklich den ganzen Tag seelenruhig geschlafen hatte - eine Seltenheit wie Farnjunges fand. Dösig und schon fast wieder am Einschlafen kuschelten die zwei Jungen sich aneinander, während Traumfängerin sich vorsichtig um sie legte. Kurz bevor die kleine rote Kätzin sich ins Traumland begab murmelte sie noch: “Farnstern, das klingt super.”
WC 1494
Und hier auch noch die Geschichte über Funkenwut.... More angsty than I anticipated. Aber trotzdem cute? Wenn Funke OOC ist: ich übernehme keine Gewähr. Mhm. Ich spreche hierfür eine klare Empfehlung aus, im Loop “Falling” von Harry Styles zu hören. Yep. Also hier der *Youtube-Link*. :3
Have fun! o3o
Funkenwuts Zuhause:
Funkenwut ging es schlecht. Nicht, dass er das bewusst wahrnahm, aber in den vergangenen vier Tagen hatte er kaum Zeit im Lager verbracht, sondern war lieber von Sonnenaufgang bis Mondhoch alleine durch den Wald gestrichen. Heute holte ihn das ein - er konnte sich kaum aus seinem Nest bewegen. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass er sich in den letzten Monden immer bewusster über seine heimlichen Gefühle für Rotfels hatte werden müssen. Dass er jemals mehr für seinen besten Freund empfand, der in einer liebevollen Romanze mit Mondgesicht gefangen war, betraf ihn doch mehr, als er anfangs geahnt hatte. Er konnte gar nicht genau sagen, warum ihm jedes Mal heiß wurde, wenn er die beiden beieinander sah, aber es fühlte sich nicht gut an. Funkenwut seufzte und wälzte sich erneut auf die andere Seite. Idiot, dachte er. Blitzjunges ist mir auf den Nerv gegangen, das ist alles! Der Fakt, dass er jetzt Vater war trug nicht dazu bei, dass er sich weniger überfordert, weniger beschissen fühlte. Die ganze Sache mit Käfergift kam ihm vor wie ein großes Problem, aber er mochte seine… was auch immer genau es war. Es änderte jedoch nichts daran, wie sich die Gefühle für seinen besten Freund entwickelt hatten und egal, wie sehr er es unterdrückte, die verdammten Gedanken hörten nicht auf, auf ihn einzuprügeln. Der Kater kniff die Augen zusammen und vergrub sein Gesicht tiefer in dem Moos seines Nestes. “Scheisse”, murmelte er und seufzte tief. So kannte er sich selbst nicht - so schwächlich. Er wollte lieber wütend auf alles sein: auf Käfergift, Blitzjunges, Rotfels, Mondgesicht, den ganzen verdammten Clan. Doch stattdessen spürte er nur Zorn auf sich selbst, auf seine Emotionen. In einem Moment der Schwäche lag er hier und bemitleidete sich selber, ganz entgegen Allem, wofür er stand. Ein Rascheln schreckte ihn auf, ließ seinen Kopf nach oben schneller und seinen Atem stocken. Es sollten doch alle unterwegs sein! Doch die Katze, die sich gerade ihren Weg in den Kriegerbau ahnte, war kein Krieger. Es war Blitzjunges, der ihm mit seiner kleinen Statur nicht mal bis zum Schweifansatz reichte. “Hau ab”, knurrte Funkenwut, aber es hörte sich nicht zornig an, nur müde. Es brachte bei seinem Sohn sowieso nichts, denn sobald der seine Stimme hörte, sprang er schon um ihn herum. “Papa! Mama hat gesagt, ich soll dich besuchen kommen. Also bin ich hier.” Der Krieger spürte ein unheilvolles Zittern in seinen Pfoten. Ein klares Zeichen dafür, dass er wieder kurz vor einem Ausraster stand. Es war seltener geworden in der letzten Zeit, doch unter Funkenwuts Pelz brodelte es praktisch immer. Kleine Dinge konnten dazu führen, dass er seine Stimme erhob und mit Worten um sich schmiss, die er im Nachhinein lieber zurücknehmen wollte. Aber das ging nicht, also blieb es dabei. “Nicht jetzt, Kleiner”, presste er hervor, doch sein Sohn kümmerte sich nie um sowas. “Papa? Bist du traurig?” Stille breitete sich aus, während Funkenwut fieberhaft versuchte, Worte zu finden. War er das? Ist das das, was gerade passierte? Er war nur allzu vertraut mit Zorn und heller, heißer Wut, aber nicht mit Trauer. Weswegen sollte er auch traurig sein? Blitzjunges deutete sein Schweigen falsch - oder vielleicht auch ganz richtig - und trat näher an ihn heran. Mit einem sanften Plumps ließ das kleine gelbe Bündel sich an seiner Flanke nieder und drückte sich fest an ihn. Funkenwut wollte schon zurückweichen, aber da war der junge Kater anscheinend schon eingeschlafen. Käfergift würde ihn umbringen, wenn Blitzjunges sich darüber beschwerte, dass er ihn geweckt hatte. Er war zwar ein reines Energiebündel, aber Schlaf war seinem Sohn jetzt schon heilig. Das leise Ein- und Ausatmen des Jungen ließ auch Funkenwuts Irritation langsam verpuffen. Mit einem eindringlichen Blick, der alles von “ich würde dich am Liebsten umbringen” bis hin zu “ich würde alles für dich geben” bedeuten konnte, rückte Funkenwut noch etwas näher an Blitzjunges heran und senkte die Nase leicht in das helle Fell, was doch so sehr aussah wie seins. “Mäusehirn”, grummelte er mehr zu sich selbst und schloss ebenfalls seine Augen. Die Müdigkeit drohte, ihn zu übermannen und die Effekte seines mehrtägigen Fernbleibens vom Lager holten ihn ein. Gerade hatte er es geschafft, seine Muskeln wenigstens ansatzweise zu entspannen, als erneut ein Kopf in den Bau gesteckt wurde. Müde öffnete Funkenwut seine Lider und riss sie im nächsten Moment weit auf, als er in die bernsteinfarbenen Augen von Rotfels blickte. Jede Faser seines Körpers wollte vor ihm zurückweichen, doch er war sich nur zu deutlich dem kleinen Fellbündel bewusst, welches seelig an seiner Seite schlummerte. “Oha, Funkenwut. Bin ich erleichtert, ich hab mir Sorgen gemacht.” Rotfels’ Stimme klang angeschlagen, aber erfreut, ihn zu sehen. “Man hat mir erzählt, dass du zurück bist. Was sollte das? Total mäusehirnig, einfach vom Lager weg zu bleiben.” Der tadelnde Tonfall bohrte sich in Funkenwuts Nacken. Es war merkwürdig zwischen ihnen beiden geworden - als wäre der rote Kater bereits gar nicht mehr sein Freund; Blitzjunges’ Geburt hatte die Dinge nicht weniger kompliziert gemacht. “Was gehts dich an?”, fragte er also und die Worte fühlten sich auf seiner Zunge an wie Mäusegalle. Der andere Krieger spitzte die Ohren. “Was mich das angeht? Ich bin dein bester Freund oder nicht? Seit wann gibt es denn Dinge zwischen uns, die du mir nicht sagst?” Wahrscheinlich schon viel zu lange. Es hatte sich bereits angebahnt, dass Funkenwut sich immer wieder von ihm zurückgezogen hatte oder zornig auf ihn gewesen war, ohne dass tatsächlich ein Grund bestand. Vielleicht war es jedoch nie wirklich stark aufgefallen, weil er auf alles und jeden immer so unfassbar wütend war, dass er es manchmal kaum aushielt. Also sagte er nichts. Rotfels zuckte kaum merklich zusammen, als hätte der helle Kater ihm mit ausgefahrenen Krallen einen Schlag ins Gesicht verpasst. Funkenwut fühlte sich dadurch nur noch elender. Aber sein bester Freund wäre nicht sein bester Freund, wenn er sich von sowas tatsächlich abschrecken lassen würde. “Okay, weißt du was? Ich hab schon gemerkt, dass du komisch drauf bist, aber so können wir das nicht lassen.” Vorsichtig, um das schlafende Junge nicht zu wecken schlich der rote Krieger um das Nest herum und ließ sich dann schwer auf Funkenwuts Körper fallen. “Hey”, beschwerte dieser sich zischend. “Geh runter von mir!” Sein Pelz fühlte sich heiß an und kribbelte dort, wo Rotfels ihn berührte. “Was soll das werden?” Rotfels zuckte nur kurz mit den Ohren, rutschte ein wenig auf Funkenwuts Rücken hin und her und machte es sich bequem - sein Schweif schnippte träge von links nach rechts und striff dabei sein Hinterbein. “Wonach siehts denn aus? Kuscheln natürlich.” Er sagte es mit einer Selbstverständlichkeit, die ihm glatt die Worte im Hals stecken bleiben ließen. Das Gewicht auf seinem Körper erdete ihn, ließ ihn klarer denken. Der rote Krieger hatte sich schon immer gut darauf verstanden, mit seinen Launen umzugehen. Wohl ein Grund dafür, wieso Funkenwut ihn überhaupt so nah an sich ran ließ. “Flohpelz, du erdrückst mich!” Der andere Kater ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und schien nur noch schwerer zu werden. Also ergab er sich seinem Schicksal und legte seinen Kopf auf seine Vorderpfoten. Ein wenig grummelig sah er zu Rotfels hoch. Langsam und nur sehr zögerlich begann er, sich zu entspannen. Der Atem des anderen Katers kitzelte in seinem Gesicht, doch es fühlte sich mehr vertraut an als störend. Er wollte etwas sagen, sich vielleicht sogar erklären, doch ihm kamen nicht die richtigen Worte. Wie immer, wenn er versuchte, sich auszudrücken kam alles falsch rüber. Er zuckte kurz zusammen, als der rote Krieger die Stimme erhob. “Bist du okay?”, fragte Rotfels mit einer ruhigen Stimme. Alles, damit er bloß nicht wieder einen Anfall bekam. Er kannte ihn wirklich gut. Funkenwut schnaubte. War er okay? War die ganze Situation wirklich in Ordnung so? Dass er Gefühle für Rotfels hatte, die nicht erwidert wurden? Dass er einen Sohn mit einer Kätzin hatte, die nicht seine Gefährtin war? Dass es ihm schien, keine tiefe Bindung mit irgendwem eingehen zu können? Am Liebsten würde er sich mit diesen Fragen gar nicht erst auseinandersetzen, aber jetzt, wo er das Gewicht seines besten Freundes auf seinem Rücken und das sanfte Auf und Ab von Blitzjunges Atemzügen an seiner Seite spürte, kam ihm es weniger bedrohlich vor. Er seufzte tief, schloss die Augen und dachte für einen Moment tatsächlich nach. Er ließ zu, was er die letzten Nächte verdrängt hatte. “Ich bin okay”, antwortete er schließlich und biss die Zähne aufeinander. Rotfels rieb seine Wange leicht an seiner Schulter. “Gut.” Zwischen ihnen wurde es still, Schläfrigkeit holte den hellen Kater ein. Vorsichtig drehte er seinen Kopf und ließ seine Nase in das Nackenfell des roten Kriegers wandern. Der herbe Geruch seines besten Freundes hüllte ihn ein und endlich - endlich - fand Funkenwut etwas Ruhe. Erst zu Sonnenhoch merkte er, wie Blitzjunges sich regte, hörte ein herzhaftes Gähnen und spürte zwei kleine Vorderpfoten an seiner Flanke. “Papa? Können wir spielen gehen? Bitte, bitte?”, fragte sein kleiner Sohn leise. Vielleicht wollte er Rotfels nicht aufwecken, dessen schwerer Körper immer noch auf ihm lag. Das Kribbeln war mittlerweile verschwunden und jetzt spürte er nur noch Wärme. Nähe, die er, wie er jetzt merkte, vermisst hatte. Die letzten Tage war er vielen Dingen aus dem Weg gegangen und dabei vor allem seinem besten Freund. “Nur weil du es bist, Kleiner”, sagte er zu Blitzjunges und bedeutete ihm mit dem Kopf, schon mal vor zu gehen. “Ich komm gleich, ja? Geh schon mal zu Mama.” Das kleine Junge nickte eifrig und hüpfte aus dem Kriegerbau. Funkenwut stupste vorsichtig den schlafenden Kater an. “Hey Rotfels. Steh auf.” Grummelnd hob der Rote den Kopf. “Mh? Oh. Ja” Er zog sich zurück und schon wurde der Pelz des hellen Kriegers kälter, aber er versuchte, sich nicht daran zu stören. Funkenwut rappelte sich und knuffte Rotfels, der ihn schläfrig anschaute. “Mäusehirn, du bist mein bester Freund”, sagte er nachdrücklich. “Ich hab dich eh schon lange genug ausgehalten.” Er grinste und schubste den roten Kater vielleicht ein wenig zu doll, aber er wollte wieder Normalität zwischen ihnen herstellen. Rotfels schmunzelte und legte eine Vorderpfote um Funkenwuts Hals. “Na klar doch! Schön, dass du wieder da bist.” Sie machten sich auf den Weg aus dem Kriegerbau und zofften sich dabei. Er hatte das vermisst. Als der andere Kater eine komische Grimasse zog, entfuhr Funkenwut ein kurzes Lachen. Sobald sie näher an die Kinderstube kamen wurde er schon von Blitzjunges begrüßt, der sich voller Freude auf Rotfels warf. Natürlich mochte er seinen Onkel lieber, aber schließlich konnte er das nachvollziehen. Sein Blick heftete sich auf die freundlichen bernsteinfarbenen Augen des Kriegers. Er spürte, wie Käfergift an ihm entlang strich. “Na, Schlafmütze?”, schnurrte sie, sagte aber sonst nichts, sondern stellte sich nur neben ihn. Und Funkenwut dachte, dass das alles gar nicht so schlecht war. Seine Familie, sein bester Freund und er selbst in all dem Chaos, welches für ihn, auf merkwürdige Art und Weise, zu einem Zuhause geworden war. Der Krieger blinzelte, sah Rotfels und Blitzjunges dabei zu, wie sie umeinander sprangen und schnippte seine Schweifspitze gegen Käfergifts Schulter. Es ist okay, wie es ist.
WC: 1836
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