”Let us talk about it, since you desire it.”
Fasziniert folgte Zedernfang mit seinen Bewegungen dem Atemrhythmus der Kätzin, die selbst völlig aus dem Konzept schien. Ein Schnurren entwich seiner Kehle, als er realisierte, dass sie aus ihrer gemeinsamen Zeit ebenfalls die gleiche Befriedigung gezogen hatte wie er.
“Es war absolut das Beste”, beeilte er sich, ihr zuzustimmen, auch wenn er wusste, dass
Spechtschatten in diesem Moment nur scherzte. Dann fügte er hinzu:
“Natürlich bilde ich mir darauf etwas ein, wenn eine Kätzin wie du sich mir hingibt. Wer ist denn sonst schon so verführerisch und einzigartig wie du?” Er betonte seine Worte mit einem eindringlichen Blick und dem Tippen seiner Schweifspitze auf ihre Brust
. “Du könntest jeden Kater haben und trotzdem nimmst du mit meiner Wenigkeit vorlieb.” Er stimmte in ihr Lachen mit ein - es war mehr ein tiefes, zufriedenes Grummeln und ließ für einen Moment erneut sein Gesicht in ihren weichen Pelz wandern. All dem hier würde er wohl nie satt werden.
Ihre Liebkosung ließ erneut Verlangen in seinem Pelz aufsteigen, doch diesmal war es keine flammende, ihn verschlingende Hitze sondern eine wohltuende, sinnliche Wärme, die sich von seiner Brust aus verbreitete. Als Zedernfang mit
Spechtschatten noch so dalag, fragte er sich, ob er nicht ewig hierbleiben könnte. Sein Körper fühlte sich immer noch ganz weich an, als hätte er keine Knochen mehr, mit der Wärme dieser unfassbaren Kätzin unter sich und der Weite des WindClan-Territoriums direkt zu seinen Pfoten. Für einige lange Herzschläge ließ er sich in die Vorstellung fallen, dass er mit
Spechtschatten solch ein Leben führen könnte, obwohl er wusste, dass dem Clan sein Herz und seine Loyalität sein Leben lang gehören würde. Doch für den Moment war diese Tatsache ganz weit weg.
Je mehr die Nacht jedoch auf sie zuschlich, desto stärker zog es ihn wieder zurück ins Lager. Die Vertreibungspatrouille musste bald wieder da sein und Bericht erstatten; nur ungern würde Zedernfang den Bericht der Katzen verpassen und es meldete sich der Drang, zu wissen, was im Clan vor sich ging. Mit Pfoten und Krallen klammerte er sich noch an seine zweisame Zeit mit
Spechtschatten bevor die Kätzin das Wort erhob.
“Du hast Recht”, gab er widerwillig zu und schaute sie an. Sie konnten nicht hier bleiben, das wusste er, aber er kam nicht darum herum, sich zu wünschen, dass ihre gemeinsame Zeit nicht so kurz bleiben musste. Doch jetzt wo die Blattleere den Boden nachts langsam einzufrieren drohte und ein kalter Wind wehte, war es besser, wenn sie ins Lager zurückkehrten. Nur langsam löste sich Zedernfang von
Spechtschattens lieblicher Wärme und leckte ihr ein letztes Mal über den Kopf.
“Wenn wir jetzt gehen bekommst du noch deinen Schönheitsschlaf”, schnurrte er und zwinkerte der Kätzin zu. Er wusste, wie wichtig es
Spechtschatten war, stets perfekt auszusehen und gute Erholung gehörte dazu. Umsichtig positionierte er seinen Körper so, dass sie das Gebüsch verlassen konnte, ohne durch die tief hängenden Äste gestreift zu werden und bot ihr mit einer eleganten Geste den Vortritt.
Auf dem Rückweg ins Lager legte er sanft seinen Schweif an ihren Hinterlauf. Ihre gemeinsame Zeit hatte ihn gierig nach mehr Kontakt gemacht, nach mehr Körpernähe, nach mehr - allem. Wenn all das hier einmal endete, was würde er dann tun? Er wollte sich nicht ausmalen, wie es war wenn er Spechtschatten einmal nicht an seiner Seite hatte. Ja, es war bisher nicht wirklich etwas Ernsthaftes zwischen ihnen, aber Zedernfang konnte nicht anders, als
Spechtschatten als seine Partnerin zu sehen: die Kätzin, mit der er die meiste Zeit verbrachte und deren Aufmerksamkeit und Zuneigung ihm so viel gaben und deren Intellekt und Schlagfertigkeit jedem Austausch einen Funken Unberechenbarkeit verlieh. Er könnte sich nicht mehr vorstellen, ohne all das zu sein und die Zeit, die er gerade mit ihr verbacht hatte, verfestigte diesen Gedanken.
-> WiC-Lager
reden | denken | Katzen
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Zusammenfassung:
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Spechtschatten Spechtschatten Heideland mit Bach -> WiC-Lager
Kehrt mit Specht ins Lager zurück.
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